Für das Warener Müritzeum wird aktuell ein neuer Geschäftsführer gesucht, um das NaturErlebnisZentrum, das zu gleichen Teilen von der Stadt Waren (Müritz) und dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte als Gesellschafter betrieben wird, in den kommenden fünf Jahren zu leiten. Das Müritzeum wird durch die Müritzeum gGmbH betrieben und dient der Förderung kultureller Zwecke, der Volksbildung sowie des Natur- und Umweltschutzes der touristisch geprägten Region am größten Binnensee Deutschlands, der Müritz.
Abtauchen und Durchatmen in der Unterwasserwelt
Ihr müsst nicht in die Karibik reisen, um Fischen ganz nah zu sein. Das „Kleine Meer“ reicht schon, denn hier ist die Artenvielfalt auch nicht zu verachten. Die Aquarienlandschaft im Warener Müritzeum bietet euch die Möglichkeit, ganz ohne Tauchermaske und Schnorchel in die Welt der heimischen Fische einzutauchen und das Verhalten der Fische in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Egal ob in unseren kleinsten Aquarien oder im riesige Maränenbecken, unsere Süßwasserfische nehmen euch mit auf eine Unterwasserreise.
Die heimische Aquarienvielfalt
Eintauchen und durchatmen, lasst die Friedlichkeit auf euch wirken. Die Ruhe wirkt befreiend und dennoch, haben die Fische in der großen Aquarienlandschaft jede Menge zu erzählen. Eine gesamte Etage wurde den schuppigen und mitunter auch sehr glatten Bewohnern gewidmet. Die meisten Blicke wandern zwar am Anfang vornehmlich auf unser größtes Aquarium, das einen riesigen Schwarm mit Kleinen und Großen Maränen beherbergt, es gibt aber weitaus mehr zu entdecken. Vier Themenbereichen und 25 naturnahe gestalteten Aquarienbecken mit knapp 50 Fischarten warten auf euch. Unter ihnen befinden sich Wildfischarten, die bereits seit vielen Jahren in der Seenplatte beheimatet sind, und auch einige Artgenossen, die als Nutzfische eingeführt wurden. Aber es gibt noch viel mehr zu bestaunen. Krebse, Sumpfschildkröten, Muscheln, Schnecken und Wasserpflanzen ergänzen die Aquarienlandschaft im Müritzeum. Entdeckt diese maritimen Lebewesen und erfahrt, wer Verstecke und Tarnungen nutzt oder lediglich zu bestimmten Jahreszeiten aktiv ist.
Wir schwärmen für den Maränenschwarm
Über zwei Etagen erstreckt sich der 105.000 Liter Wasser fassende Wohnraum der silberglänzenden Fische. Hinter einer 27 Zentimeter starken und fast sechs Meter hohen Acrylglasscheibe konnten, mit einer speziellen Beleuchtung, der Eindruck eines natürlichen Lebensraums erweckt werdne. Dieses Schauspiel, gepaart mit dem schwärmenden Kreisen der Maränen, zieht so manche neugierigen Blicke auf sich.
Von der Quelle bis zur Mündung
Um Euch die heimischen Fische mit möglichst allen Details zu präsentieren, wurde im Untergeschoss des Müritzeums eine einzigartige Nachbildung eines natürlichen Flusslaufes realisiert. Sieben aneinandergereihte Aquarien bilden einen 20 Meter lange Flusslandschaft nach und bieten zahlreichen verschiedenen Fischarten einen natürlichen Lebensraum. Von der Quelle bis zur Mündung zieht dieser stetig fließende und glitzernde Flusslauf schnell die Blicke auf sich. Nahezu als fesselnder Blickfang lädt dieses Schauspiel zum Verweilen und Staunen, denn die gebogene, wellenförmig aneinandergereihte Sichtscheiben vermitteln den Eindruck eines natürlichen Mäanders. Von schmal bis breit und von flach bis tief simulieren unsere sieben Aquarien einen lebendigen Fluss. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn unsere heimischen Fische fühlen sich sichtlich in den unterschiedlichen Strömungsverhältnissen und naturnahe Bepflanzungen wohl. Das bietet euch die Möglichkeit, die Vorlieben und Eigenarten der Flussbewohner zu erkunden. Wir wünschen euch viel Spaß bei der Entdeckungstour, die euch von der Quelle bis zur Mündung führt.
Bester Blick auf das „Wassertheater Herrensee“
Im Erdgeschoss des Müritzeum heißt es recht herzlich willkommen zum „Wassertheater“. Die Freilichtbühne ist der Herrensee und bietet, umringt vom Museumsgarten, eine einmalige Kulisse. Die Hauptakteure sind anmutige Karpfen, einige von ihnen bereits zwei Jahrzehnte alt und bis zu 25 Kilogramm schwer. Weitere Stars sind andere Friedfische und gefiederte Freunde auf den Brutplätzen. Wenn ihr das Schauspiel über und unter Wasser live und ohne Drehbuch erleben wollt, nehmt einfach Platz vor den acht mal drei Meter großen Aquarien, die in den angrenzenden Herrensee eingefasst sind.
Nicht nur im See gibt es viel zu sehn
Wusstet Ihr eigentlich, dass nicht nur die klassischen Seen viel zu bieten haben? Auch in Tümpeln und Weihern herrscht reges Leben: Mit dem Hecht und dem Wels präsentieren wir im Müritzeum die mächtigsten Raubfische der Stillgewässer. Unsere größten jagenden Bewohner messen jeweils 110 Zentimeter und versetzen nicht nur unsere kleinen Besucher ins Staunen. Sicher werdet ihr auch fasziniert vor dem Aquarium stehen bleiben und den Hecht unter einer ins Wasser hineinragenden Baumwurzel beim Fressen beobachten. Oder ihr verweilt vor den kleineren Aquarien und versucht die Kleinfischarten, wie Stichling, Moderlieschen, Bitterling oder Steinbeißer innerhalb der dichten Bepflanzung zu erspähen. Mit etwas Geduld, könnt Ihr den nur wenige Zentimeter kleinen Stichling beim Nestbau zu schauen.
Ihr denkt hoffentlich nicht, dass ihr im Müritzeum lediglich mit Fischen „abgespeist“ werdet. Natürlich bietet die Wasserwelt noch viel mehr und das wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten. Mit der Zerstörung der natürlichen Lebensräume gilt die Europäische Sumpfschildkröte als vom Aussterben bedrohte Tierart. Wir kommen im Müritzeum unserem Naturschutzauftrag nach und bieten diesem Reptil ein geschütztes Zuhause. Auch verschiedene Krebstierarten, wie die klettergewandte Wollhandkrabbe oder die mit mächtigen Scheren ausgestatteten Sumpfkrebse, gehören zu unseren Bewohnern.
- abgeschlossenes Hoch- oder Fachhochschulstudium (Master oder mastergleich) der Fachrichtungen Naturwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Kulturmanagement oder Recht/Verwaltung oder vergleichbare Studienrichtungen,
- fundierte betriebswirtschaftliche und kaufmännische Kenntnisse,
- Berufserfahrung in leitender Position, vorzugsweise in einem Museum bzw. Kultureinrichtung,
- Kenntnisse der relevanten Rechtsvorschriften, insbesondere des Handels- und Gesellschaftsrechts, des Arbeitsrechts, des Vertragsrechts, des Zuwendungsrechts und des Steuerrechts, einschließlich Kenntnisse über einschlägige Regelung in Bezug auf die Gemeinnützigkeit,
- ausgeprägtes Interesse an Kulturgeschichte, Aquaristik und an musealer Arbeit,
- hohe Sozialkompetenz, insbesondere gekennzeichnet durch einen kooperativen Führungsstil,
- lösungsorientiertes Denken und Sicherheit in der Entscheidungsfindung,
- Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsvermögen,
- Verantwortungsbewusstsein, Belastbarkeit und überdurchschnittliches Engagement,
- Kenntnisse über Abläufe und Arbeitsweise der Kommunalverwaltung sowie der Gremienarbeit sind wünschenswert,
- hohe Kompetenz im Umgang mit Fördermittelgebern sowie Erfahrung in der Einwerbung und Verwaltung von Drittmitteln sind wünschenswert,
- ein bestehender Wohnsitz im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte bzw. die Bereitschaft zur Verlegung des Wohnsitzes in den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wäre wünschenswert