Rettung aus der Luft bei Badeunfällen
Das Mittwochstraining der Müritzer Wasserwacht lockte in dieser Woche mit einer ganz besonderen Aktion, 30 werdende Rettungsschwimmer und bereits gestandene Retter, zum Warener Volksbad. Neben der Erwärmung und dem Schwimmtraining standen auch Möglichkeiten der Rettung auf dem Ausbildungsplan. Aus diesem Grund steuerte auch das Rettungsboot „Sturmvogel 1“ das Volksbad an. Während sich die Juniorretter und Rettungsschwimmer mit lockeren 1.000 Metern dem Einschwimmen widmeten, machte Georg Kreusel von der Röbeler Wasserwacht die Rettungsdrohne startklar.
Ausgestattet mit einer beweglichen Kamera und einer abwerfbaren Rettungsboje ergänzt die Drohne Such- und Rettungseinsätze auf der Müritz und den Gewässern der Mecklenburgischen Seenplatte. Um das Zusammenspiel und die Möglichkeiten der Rettungsdrohne zu testen, wurde am Mittwoch eine Rettungsübung organisiert. Das Szenario: „Zwei Kinder bekamen beim Schwimmen plötzlich Schwierigkeiten und drohten zu ertrinken.“ Zwei Rettungsschwimmer wurden vom Badesteg zum Einsatz gebracht und das Rettungsboot „Sturmvogel 1“ rückte zur vermeintlichen Unfallstelle aus. Zu diesem Zeitpunkt startete auch Georg Kreusel die Propeller der Rettungsdrohne. Binnen weniger Sekunden schwebte der fliegende Retter über dem Warener Volksbad, überflog die Rettungsschwimmer und stand schließlich über den um Hilfe rufenden Kindern. Gut sichtbar auf dem mobilen Monitor konnten die beiden Jungs im Wasser erkannt werden. Per Knopfdruck wurde von der Drohne die Rettungsboje „Restube“ abgeworfen, die sich im Wasser automatisch entfaltete und mit Luft füllte.
„So können sich ansprechbare Personen gut über Wasser halten, bis die Rettungsschwimmer oder ein Boot den Unfallort erreicht“, so Georg Kreusel. „Auch für Suchen auf dem Wasser oder im ufernahen Bereich können die Rettungsdrohnen eingesetzt werden“, so der Rettungsschwimmer und Drohnenpilot aus Röbel/Müritz. Für die kommende Saison sind weitere gemeinsame Einsatzübungen der beiden Wasserwachten aus Röbel und Waren (Müritz) geplant. Die Drohne selber, von der DRK Kreisverband Mecklenburgische Seenplatte e.V. eine zweite und baugleiche in Neustrelitz stationiert hat, kann im gesamten Landkreis zum Einsatz kommen.