Mit einem niedrigen Wasserstand der Müritz werden Hobbyskipper und die Berufsschifffahrt bereits seit einigen Jahren konfrontiert, dass es aber auch anders sein kann, entdeckte Uwe Weiß im Archiv des Stadtgeschichtliche Museums von Waren (Müritz). So titelte die Freie Erde am 22 Juni 1956 „Hat die Müritz Schuld?“ und thematisierte: „Wiesen, Weiden und Ackerland leiden unter dem zu hohen Wasserspiegel der Müritz – Was werden die Ministerien unternehmen?“
Untersuchungen der Zeitungs-Redaktion auf Grünländereien ergaben damals beispiersweise für Priborn alleine 800 Hektar, die derart unter der Nässe litten, dass eine Nutzung kaum möglich war. So bestätigten bei einer Leserveranstaltung damals „60 Bauern, Agronomen und Staatsfunktionäre“ (man beachte die Reihenfolge) einen zu hohen Müritzwasserstand. Die Vertreter des Ministeriums für Verkehrswesen, Hauptverwaltung Wasserstraßen konnten dazu keine genaue Auskunft geben.
Am Ende entschieden sich die verschiedenen Teilnehmer „eine Fachkommission für die Untersuchung der Wasserverhältnisse der Müritz einzusetzen“. Über deren Ergebnisse soll dann in späteren Ausgaben der Freien Erde berichtet werden. Mittlerweile haben sich die Probleme mit dem Wasserstand der Müritz ins Gegenteil verlagert. Die Lösungsansätze erinnern aber doch an heutige Zeiten.