Müritz Hotel Klink gesprengt
470 Kilogramm Sprengstoff - 20.000 Tonnen Schutt
Das Müritz Hotel in Klink wurde gesprengt und ist nun Geschichte. Zuvor liefen tagelange Vorbereitungen, um das Gebäude des ehemaligen FDGB-Hotels, das 1968 durch Architekt Manfred Lüdke entworfen und 1972 fertiggestellt wurde, in Schutt und Asche zu legen. Hierfür wurde das Hotel im Vorfeld entkernt und durch Sandwälle gesichert. Sprengmeister brachten 1.700 Bohrungen in den unteren Etagen an und füllten diese mit 470 Kilogramm Sprengstoff. Jahrelang beherbergte das Hotel tausende Urlauber als Übernachtungsgäste, bot hunderten Menschen einen Arbeitsplatz und sorgte für eine boomende Wirtschaft in der Region. Die angeschlossene Schwimmhalle wurde von Urlauber und Einheimischen sehr gerne Besucht und bot Schwimmvereinen und Schulen die Möglichkeit zur Schwimmausbildung. Aus diesem Grund war das Interesse an der Sprengung des Müritz Hotel Klink enorm. Bereits zur Mittagszeit rollten zahlreiche Fahrzeuge auf die eigens ausgewiesenen Parkplätze und Schaulustige säumten die Bereiche entlang der Sperrlinie. Auf Leinwänden wurde eine Liveübertragung gestartet. Und auch auf dem Wasser fanden sich hunderte Menschen auf privaten und Charterbooten ein, um die Sprengung bei bester Sicht zu verfolgen. 14:55 Uhr ertönte das Warnhorn des Sprengmeisters. Punkt 15 Uhr ein lauter Knall und die drei Flügel des Müritz Hotel in Klink sackten in sich zusammen und verschwanden in einer riesigen Staubwolke, die sich binnen einer Minute in Richtung B192 verzog. Nun konnte man den kläglichen Rest des ehemaligen FDGB-Hotels sehen, der aus 20.000 Tonnen Schutt bestand. Nun beginnen die Aufräumarbeiten, die Platz für eine neues Hotel der Berliner Avila Gruppe machen sollen.