Mit insgesamt 314 Teilnehmern kamen am gestrigen Montag wieder mehr Demonstranten auf den Neuen Markt in Waren (Müritz), als es noch zum Jahresstart und dem ersten Montagsspaziergang für 2023 im Soleheilbad waren. Nach den Reden von Markus Häcker, Gerhard Tammer und Holger Anton, die alle drei erneut die Berichterstattung einiger Medien kritisierten und Falschmeldungen belegten, folgte der mittlerweile traditionelle Spaziergang durch die Warener Altstadt.
So richtete Markus Häcker seine Worte an eine regionale Tageszeitung und zitierte den Bericht zur ersten Montagsdemo aus 2023: „Redner und Initiator Markus Häcker kritisierte die Corona-Politik, über die Russland-Sanktionen und den Krieg in der Ukraine sowie die hohen Energiekosten.“ Nun stellte Markus Häcker fest, dass weder die Worte Corona, Russland-Sanktionen noch Energiekosten in seinem vermeintlich zitierten Redebeitrag vorkamen. Das Wort „Krieg“ hingegen lediglich dreimal losgelöst als wichtiger Punkt für 2023 erwähnt wurde. Daher erneuerte Markus Häcker seinen Wunsch nach einer ehrlichen Berichterstattung und bot wiederholt ein konstruktives Miteinander für eine unvoreingenommene Berichterstattung an. Als bekennender Sportfan richtete Markus Häcker seinen Blick auf die bevorstehende Handball-Weltmeisterschaft und hob Ausnahmetalent Juri Knorr hervor, für den es mit 21 Jahren das erste große Turnier werden wird. Knorr selber war bereits zur EM der Handballer im vergangenen Jahr nominiert und verzichtete auf eine Teilnahme, weil er sich nicht, wie vorgeschrieben, gegen Corona impfen lassen wollte. Seinerzeit zerpflückte die „Handball-Woche“ den jungen Spieler, weil er nach Auffassung des Sportmagazins ein miserables Vorbild sei. „Wenn manche Leute lesen, was sie mal verfasst haben, die müssen sich doch heute an den Kopf fassen und müssen vor Scham in den Boden versinken“, so der Demoorganisator.
Auch Gerhard Tammer ging mit der Presse hat ins Gericht. „Wir haben das Recht, Lügen und Unwahrheiten zu kritisieren, die uns immer wieder aufgetischt werden. Dafür versucht man uns totzuschweigen, indem offiziell immer weniger Demonstrierende angegeben werden, als tatsächlich gezählt werden“, so der Senior. Auch das Innenminister Christian Pegel in den aktuellen Zeitungsausgaben von einer Neujustierung der Definition der Verfassungsfeinde im Zusammenhang mit den Protesten gegen Corona-Maßnahmen und der Energiekrise spricht, stößt Gerhard Tammer sauer auf. Gleichzeitig unterstrich er das verfassungsgemäße Recht auf die Straße zu gehen und eine andere Meinung zu haben. Und seine Meinung in Sachen Corona-Impfung behält Tammer nicht für sich und tat sie wiederholt kund: „Erkennt denn nicht der letzte Politiker und Journalist, dass die panikmachenden Veröffentlichungen der Inzidenzen und der immer noch hohe Krankenstand wegen Corona eine Pandemie der Geimpften ist. Das die Boosterungen die Menschen nicht gesund machen – im Gegenteil.“
Holger Anton entschuldigte sich zu Beginn seines Redebeitrages, dass das eine oder andere seiner Wörter nicht dem gängigen Sprachgebrauch nachkommt und politisch nicht korrekt scheint. „Ich sage was ich denke und es wie ich es denke“, so Holger Anton, der auch präsentierte, wie er sich Deutschland vorstellen würde, wenn er noch nie hier gewesen wäre. „Ich denke da an gutes, gesundes und wirtschaftlich starkes Land. Selbstverwaltend und frei von jeglicher Fremdherrschaft. Rentner genießen ihren Ruhestand, das Schulsystem ist bestens ausgestattet. Straßen und Brücken sind in einem so hochentwickelten Land bestens ausgebaut. Niemand muss sich sorgen, dass am Ende des Geldes noch zu viel Monat übrigbleiben ist. Es gibt eine gut ausgestattete Polizei und ein gutes Gesundheitssystem“, diese und weitere Träume von einer deutschen Heimat präsentierte Holger Anton.
War die gesprochenen Worte erneut demonstrativ etwas härter, war der Verlauf der Demonstration und der anschließende Montagsspaziergang durch die Altstadt friedlich. Weitere Demonstrationen sind für die kommenden Wochen jeweils montags um 18:30 Uhr in Waren (Müritz) angekündigt.