Am gestrigen „Tag der deutschen Einheit“, bildeten in der Mecklenburgischen Seenplatte wieder mehrere Menschen bei den Montagsdemos eine geschlossene Einheit und demonstrierten in 14 Städten und Gemeinden gegen die aktuelle Coronapolitik der Bundesregierung und die Energiekriese, die enorme wirtschaftliche und essenzielle Probleme mit sich bringt. In Waren (Müritz) gingen 850 Menschen auf die Straße und absolvierten ihren Montagsspaziergang vom Neuen Markt zum Papenberg. Hier fand anschließend eine Kundgebung statt.
Kurz vor dem Start des Montagsspazierganges in Waren (Müritz) verkündetet Markus Häcker als einer der Organisatoren und Mitstreiter der Initiative „Menschlich – Stark – Miteinander“ nicht nur die Auflagen und den Verlauf der jüngsten Demonstration, sondern auch: „Wir werden mittlerweile wahrgenommen. Und das, weil wir viele und weil wir laut sind.“ Und so schafften die Demonstranten jetzt auch, Gehör beim Bürgermeister der Stadt Waren (Müritz) und bei den Stadtvertretern zu erlangen.
Heute soll es ein gemeinsames Gespräch zischen der Initiative „Menschlich – Stark – Miteinander“ und Norbert Möller sowie einigen politischen Vertretern geben. Hier wollen die Demonstranten deutlich machen, dass die permanenten Nazi-Vergleiche einiger Medien und Widersacher ungerechtfertigt und nicht dem realen Bild der Demo-Teilnehmer entsprechen. „Wir distanzieren und ganz klar von derartigen Aussagen und Vergleichen“, so Markus Häcker.
Nach einer kurzen Begrüßung verlief der Montagsspaziergang mit seiner neuen Strecke zwar mit Pauken und Trillerpfeifen begleitet etwas lautstarker, aber nach Auskunft der Polizei störungsfrei. So auch die folgende Kundgebung auf einem großen Parkplatz in der Rosa-Luxemburg-Straße. Hier ergriff Markus Häcker erneut das Mikrofon, um den ersten Redegast anzukündigen. Nach langer krankheitsbedingter Pause konnte sich Thomas Müller wieder unter die Demonstranten mischen und sprach in einer emotionalen Rede von seinen Sorgen und Nöten sowie zur aktuellen politischen Lage.
„Schön, dass ihr hier seid, schön dass ich hier sein darf“, so Thomas Müller. „Eine der wichtigsten Sachen, die wir in den kommenden Wochen und Monaten tun können, ist uns gegenseitig zu helfen“, visionierter Thomas Müller, der in der zurückliegenden Zeit eben diese Hilfe erfuhr und merkte, wie wichtig vermeintlich banale Dinge in der heutigen Zeit sind. „Wir müssen uns auch trauen, um Hilfe zu bitten, wenn sie nötig ist. Ich frage mich manchmal, was ist aus uns Menschen geworden. Was hat dieser Kapitalismus und dieses Finanzkonstrukt aus uns gemacht.
Wir schauen immer nur noch nach Fehlern. Wir suchen nach Fehlern bei uns und Fehlern bei anderen“, so Thomas Müller und forderte „Lasst uns zur Menschlichkeit zurückkehren.“ Auch am kommenden Montag sollen wieder mehrere Demonstrationen in der Mecklenburgischen Seenplatte organisiert werden. Zuvor wollen die Organisatoren von „Menschlich – Stark – Miteinander” und vom “Müritzer Unternehmeraufstand” in Gesprächen versuchen, die Verwaltung der Stadt Waren (Müritz) sowie Stadtvertreter zum Umdenken und Mitmachen zu bewegen.