Michaela aus Waren (Müritz) fand Ende Juni einen jungen Mauersegler, der noch nicht ausgewachsen und federlos auf dem Boden lag. „Ich wusste, dass die Eltern jungen Mauersegler nicht weiter füttern würden“, erinnerte sich Michaela, die dem Vogel schließlich ein neues Zuhause gab und ihn in den zurückliegenden Wochen aufzog und jetzt wieder in die Freiheit entließ.
Nachdem die Müritzerin das Mauersegler-Baby gefunden hatte, wurde eine Box mit Löchern vorerst das provisorische neue Nest. Nach vier Stunden gab es für den kleinen Vogel die erste Fütterung. Tipps zur Nahrung, Fütterung und der Pflege gab es von einem befreundeten Zoofachhändler, der auch gleich einen Namen für den Mauersegler hatte. Emil sollte der Kleine heißen. Fortan galt es Heimchen, Heuschrecken und Maden als Futter zu besorgen und schließlich zu verfüttern. Dafür stand die Ersatz-Vogelmutter auch nachts auf, um den „Nachwuchs“ aufzupäppeln. Jede Menge Zeit und Geld kostete dieses Engagement, dass es Michaela aber wert war. Es lohnte sich, denn nach und nach bildete sich das Federkleid aus. Am Wochenende wurde schließlich Mauersegler Emil in die Freiheit entlassen, die er mit einem großen Rundflug erkundete.