Margret Kuhlmann, die Leiterin des Tierheims Malchow, steht seit dem 17. Februar an der Spitze des Tierschutzbundes Mecklenburg-Vorpommern. Da sie zwölf Jahre lang als stellvertretende Leiterin des Verbands aktiv war, kennt sie die Aufgaben gut, die sie erwarten.
Kerstin Lenz und Margret Kuhlmann begannen ihre ehrenamtliche Tätigkeit in der Leitung des Tierschutzbundes Mecklenburg-Vorpommern vor zwölf Jahren gemeinsam – Kerstin Lenz, die Chefin des Tierheims Demmin, als Leiterin des Verbands, Margret Kuhlmann, die Leiterin des Tierheims Malchow, als ihre Stellvertreterin. „Kerstin Lenz möchte sich nun in den Ruhestand begeben, was den Verband angeht, und außer mir war keiner da für die Nachfolge“, meint Margret Kuhlmann augenzwinkernd. Die 67-jährige übernimmt als neue „Chefin“ Aufgaben, die sie bereits aus ihrer Tätigkeit als Stellvertreterin kennt, und arbeitet dabei eng mit ihrem neuen Team zusammen: der Stellvertreterin Carmen Lahl aus Güstrow und dem Zweiten Stellvertreter Thomas Beuch aus Wismar. Daneben sind vor allem die Vorstände der rund zwanzig lokalen Tierheime ihre Kooperationspartner.
Margret Kuhlmann kann aus ihrer langjährigen Tierschutzarbeit auf eingespielte Kontakte zu mehreren Ministerien des Landes zurückgreifen, wie sie sagt. „Ich glaube, so kann man was bewegen.“ Neben dem Schutz der Haustiere fällt nun auch die Sorge um die Tiere in der Landwirtschaft in ihr Ressort. „Mir ist es zum Beispiel sehr wichtig, dass der Brand in einer Schweinehaltung in Alt Tellin vor drei Jahren nicht in Vergessenheit gerät, bei dem rund 55.000 Tiere elend ums Leben kamen“, sagt sie. Damit so etwas nicht wieder passiert, möchte Margret Kuhlmann das Tierleid in der Landwirtschaft verringern und für Verbesserungen dort sorgen. Zu ihrem Aufgabenbereich gehört es außerdem, den Tierheimen dabei zu helfen, genügend finanzielle Mittel einzuwerben, zum Beispiel über Förderprogramme. „Viele Kommunen haben noch nicht mitbekommen, wie wichtig Tierheime sind. Keines der Heime, das ich kenne, hat das Geld zur Verfügung, das es bräuchte, um seinen Aufgaben vollständig gerecht zu werden.“
Die neue Verbandschefin will sich auch dafür einsetzen, dass die Kommunen die Vorgaben der Verwaltungsvorschrift zu Fundtieren einhalten. „Wenn in einer dieser Ortschaften zum Beispiel eine herrenlose Katze gefunden wird, ist die Kommune dafür zuständig, dass das Tier eine Unterkunft bekommt.“ Auch wenn Anwohner eine verletzte Katze fänden und diese zum Tierarzt brächten, müsse die Kommune ihnen die Kosten erstatten. Zusätzlich zu diesen Aufgaben kümmert sich Margret Kuhlmann darum, den Verband durch seine Homepage und in den Sozialen Medien bekannt zu machen, und versucht Nachwuchs für die Verbandsarbeit zu gewinnen. Sie verwaltet zudem die Fördermittel für das Kastrationsprojekt. „Was ich in meiner Funktion für den Verband tue, ist zeitlich schwer zu bemessen. Aber ich schätze, wenn ich meine Arbeit gründlich machen möchte, werde ich im Schnitt auf zehn Stunden wöchentliches ehrenamtliches Engagement zusätzlich zu meiner Arbeit im Tierheim Malchow kommen.“