Die mittlerweile fünfte Orientalische Nacht in Malchow war ein voller Erfolg: Am 18. November, zu Beginn der grauen und kalten Jahreszeit, entfachten die Mitwirkenden ein Feuerwerk aus Farben und Klängen in der Malchower "Werleburg". Die Veranstaltung, eine Kooperation der "TanzOase Malchow e. V." und des Kultur- und Sportrings Malchow e. V. (KSR) startete um 17 Uhr und dauerte bis in die Nacht an, wie der Name versprochen hatte. Zunächst konnten sich die Gäste bei einem leckeren orientalischen Büffett stärken, das von den Mitarbeiterinnen der "Werleburg"-Kantine zubereitet worden war. Man konnte wählen zwischen Bulgur-Salat, Shirazi-Salat, Linsensuppe und einem sehr empfehlenswerten Hähnchencurry. Zum Nachtisch gab es Kokos-Basboussa. Anja Möller, Leiterin der "TanzOase", Mitorganisatorin und Tänzerin, war vor der Vorstellung voller Freude: "Wir haben im Vergleich zur letzten Veranstaltung im März die Plätze von 100 auf 120 aufgestockt und trotzdem ausverkauftes Haus."
Die Moderation hatte zum zweiten Mal Aminah Banu übernommen, die gleich zu Beginn Lust auf den Tanz für alle nach den Vorführungen machte: "Letztes Jahr haben alle abgetanzt ohne Ende." Für die Musik sorgte wieder DJ Matthias Hecht. Ab 19 Uhr folgte dann ein tänzerischer Paukenschlag auf den anderen: In zwei Blöcken mit einer Pause traten die Gastgeberinnen in verschiedenen Formationen auf, dazwischen Gäste aus mehreren Städten Norddeutschlands, unter anderem Marlis Stiene aus Rostock, Nafisa aus Neuruppin, die "Desert Flames" aus Lüneburg, "Tarangini" aus Rostock und "Afraa Falak" aus Stralsund. Aminah Banu kündigte jeden Act mit ein paar Hintergrundinformationen an: Bei der vierten Darbietung im ersten Block beispielsweise traten drei Mädchen auf, Schülerinnen von Nafisa aus Neuruppin, unter ihnen ein sechsjähriges Kind. "Ihr Bandname bedeutet "Königinnen". Prinzessinnen sind sie auf jeden Fall schon", meinte die Moderatorin.
Den Auftritt Anja Möllers, Künstlername "Shazady", und ihrer Kollegin Birgit kommentierte sie so: "Sie sind Tanzpartnerinnen, aber auch Freundinnen und haben zweimal den ersten Platz bei der Deutschen Meisterschaft errungen." Im zweiten Block boten die beiden Frauen einen Säbeltanz dar, bei dem sie über weite Strecken den Säbel auf ihrem Kopf balancierten. Katrin Welten aus Hamburg zeigte eine Interpretation von Tina Turners "Simply the Best", die ihrem Mann gewidmet war. Yvonne, Mitglied der "TanzOase", tanzte ihr erstes Solo vor Publikum und wurde danach spontan von Anja Möller umarmt. Eine Tänzerin aus Leipzig war kurzfristig für eine erkrankte Kollegin eingesprungen und bekam dafür Sonderapplaus. "Und heute ist auch noch ihr Geburtstag!", verriet Aminah Banu. Marlis Stienes Auftritt zur Melodie aus "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" zauberte den Gästen ein Lächeln ins Gesicht. Als vorletzter Act zog die sehr professionelle und dem Publikum zugewandte Nafisa mit einem Kostüm, in den zahlreiche kleine Leuchtkörper eingearbeitet wurden, noch einmal alle Register. Wie die Vorgängerveranstaltungen war auch diese Orientalische Nacht ein Erlebnis: Neben dem tänzerischen Können und der musikalischen Vielfalt rund um den Orientalischen Tanz beeindruckten die aufwändig gestalteten und farbenfrohen Kostüme und Requisiten. Besonders die Schleier, Fächer und Umhänge spielen beim Tanz eine Rolle für sich und sind gleichzeitig Outfit und Bühnenbild. In der Pause konnte man - dies war eine Neuerung - bei einem kleinen Basar Kostüme und Accessoires anschauen, anfassen und kaufen.