Mit einem Tag der offenen Tür feierte die Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz Mecklenburg-Vorpommern in Malchow am Samstag offiziell ihren 30. Geburtstag. Trotz schlechten Wetters nutzten viele Feuerwehrleute mit Familien und Freunden, aber andere Interessierte den Tag, um sich einen Einblick in die Arbeit der LSBK und der Ausbildung der Feuerwehrkameraden zu verschaffen.
Ein formaler Festakt sollte dieser Tag der offenen Tür nicht wieder werden, hatte die Schulleitung der Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz Mecklenburg-Vorpommern beschlossen. „Die letzte Veranstaltung dieser Art, anlässlich unseres zwanzigjährigen Bestehens, hatten wir so gestaltet. Damals reihte sich eine Festrede an die andere. Diesmal hatten wir uns für ein lockereres Konzept entschieden“, erklärte Schulleiter Ulrich Hackenberg. Ende vergangenen Jahres, kurz vor dem eigentlichen Geburtstag der Schule im Februar, begann man dann mit der Planung. Das Ergebnis war am 27. August von 10 bis 16 Uhr auf dem Gelände am Rande Malchows zu erleben: Einige wenige Grußworte zu Beginn, Musik des Blasorchesters der Barlachstadt Güstrow, viele Vorführungen und Einsatzübungen im Außengelände sowie in den Räumlichkeiten des LSBK. Außerdem gab es Vorträge und Informationsstationen, die zum Beispiel zur Ausbildung von Feuerwehr-Führungskräften und Gerätewarten sowie zur Geschichte der Liegenschaft. Die Besucher konnten auch die Unterkünfte für die Kursteilnehmer besichtigen. Das Ganze wurde umrahmt von einer Verkaufsstraße für Feuerwehrzubehör und Ständen für Speisen und Getränke. Auch Innenminister Christian Pegel schaute am Ehrentag der Feuerwehrschule vorbei. „Ich möchte mich beim DRK Neubrandenburg und bei unserem Förderverein bedanken, die uns unterstützten, und bei meinen Kolleginnen und Kollegen, die alle ihren Beitrag zu diesem gelungenen Tag geleistet haben“, so Ulrich Hackenberg kurz vor Schluss.
Mit dem Tag der offenen Tür wollten die Beschäftigten der Einrichtung vor allem „zeigen, was unsere Schule ausmacht“. Über die Arbeit der Landesschule zu informieren, sei wichtig, weil selbst viele Menschen aus der Region gar nicht wüssten, dass es sie gibt, meint Ulrich Hackenberg. Dafür hat man im Vorfeld mit Pressemitteilungen und in den sozialen Medien für die Veranstaltung geworben. Der Wettergott war in diesem Jahr leider nicht auf der Seite der Schule, denn nach einer langen Schönwetterperiode regnete es am 27. August 2022 in Strömen.
Dennoch sind die Veranstalter mit der Resonanz zufrieden. „Wir haben die Besucher nicht gezählt, aber unserem Eindruck nach war das Gelände gut gefüllt: Bei den Einsatzübungen war die Fläche davor rappelvoll und die Speisen und Getränke gingen auch gut weg“, berichtet der Schulleiter. Seiner Schätzung nach hatten rund achtzig Prozent der Gäste einen „Feuerwehrhintergrund“, was man meist daran erkennen konnte, dass sie Shirts der Freiwilligen Feuerwehren aus der Region trugen. Aber auch einige Malchower hatten ihren Weg zum Areal am Fleesensee gefunden. Einen Publikumsfavoriten unter den Angeboten gab es nach Eindruck Ulrich Hackenbergs nicht – alles wurde gut angenommen. „Ich habe mir einen Vortrag im Stabsraum angehört und mein Enkel hier wollte unbedingt die vielen großen Feuerwehrautos anschauen“, erzählt beispielhaft ein Besucher, der aus Güstrow angereist war.