Am 13.02.2024 meldete sich eine 59-jährige Deutsche bei der Polizei und zeigte über die Onlinewache an, auf einen sogenannten Love-Scammer hereingefallen zu sein. Dieser hatte sie über ein soziales Netzwerk (LinkedIn) angeschrieben, eine freundschaftliche Beziehung zu ihr aufgebaut und sie später um finanzielle Hilfe gebeten. Im Zeitraum vom 27.02.2023 bis 06.02.2024 soll die Geschädigte Kontakt mit dem Tatverdächtigen gehabt haben. Dabei überwies sie durch Love-Scamming mehrfach hohe Geldbeträge an verschiedene ausländische und deutsche Konten. Insgesamt entstand der Frau dabei ein finanzieller Schaden von mehr als 100.000 Euro. Die Kriminalpolizei Anklam hat die Ermittlungen wegen Betrugs aufgenommen.
Love Scamming ist eine moderne Betrugsmasche, bei der die Täter meist Kontakt zu alleinstehenden Personen über soziale Netzwerke aufnehmen und versuchen eine (oft romantische) Beziehung aufzubauen. Ziel dieser Betrüger ist es, durch das Vorgaukeln starker (auch freundschaftlicher) Gefühle, das Gegenüber emotional so zu beeinflussen, dass finanzielle Zuwendungen übertragen werden. Sobald der Betrug auffällt oder keine Zahlungen mehr erfolgen, wird der Kontakt abgebrochen. Die Täter agieren dabei in den meisten Fällen aus dem Ausland heraus.
Grundsätzlich rät die Polizei, keinem Menschen, den man nicht persönlich kennengelernt oder gesehen hat, Geld zu überweisen oder auf sonstige Forderungen einzugehen. Gerade im Internet nutzen Betrüger die Gutgläubigkeit ihrer Mitmenschen aus. Sollte von Ihnen online Geld gefordert werden, bleiben Sie misstrauisch und hinterfragen die Forderung kritisch. Vertrauen Sie sich Familienangehörigen oder Freunden an und wenden Sie sich im Zweifel an die Polizei.
Sollten Sie Opfer eines solchen Betrugs geworden sein, empfehlen wir alle Chatverläufe, E-Mails und dergleichen zu sichern und Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten.