„Kultur ist eine Art, uns auszudrücken, uns mit uns selbst, unserer Umwelt, unserer Geschichte auseinanderzusetzen. Kultur prägt unsere Identität. Sie kann Emotionen wecken, die Fantasie anregen, Sicherheit geben, Zufluchtsort sein. Kultur schafft Gemeinschaft und bringt uns zusammen“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bei der Verleihung des diesjährigen Landeskulturpreises im Schweriner Schloss. Auch an der Weiterentwicklung des Malchower Klosters war Dr. Wolf Karge beteiligt und nahm an Sitzungen des Kuratoriums in Malchow teil.
Mit dem Landeskulturpreis zeichnete die Ministerpräsidentin Dr. Wolf Karge aus. Wenn man in seine Vita schaue, komme man nicht umhin zu sagen: Kultur bestimmt sein Leben. Karge ist Archivar, Historiker, Museologe, Kurator, Publizist, Dozent, Gutachter, Berater und vieles mehr. „Seit über 50 Jahren widmet er sich der regionalen Geschichte, der Kunst und Denkmalkultur Mecklenburg-Vorpommerns. Er ist Gründungsvorsitzender des Museumsverbandes M-V, Gründungspräsident der Wallensteingesellschaft und in verschiedenen Vereinen aktiv, u.a. für die Erinnerungs- und Begegnungsstätte Alt Rehse.
Sehr geehrter Herr Dr. Karge, mit ganz viel Leidenschaft und Freude bewahren Sie die kulturelle Identität dieses Landes und öffnen sie für ein großes Publikum. Sie tragen dazu bei, dass wir uns in Mecklenburg-Vorpommern unserer Wurzeln bewusst sind“, sagte die Ministerpräsidentin an den Ausgezeichneten gewandt.
Der Kulturförderpreis des Landes geht in diesem Jahr an Marianne Wöhrle-Braun. Schwesig: „Musik- und vor allem Jazzliebhaber im Land und darüber hinaus kennen sie seit vielen Jahren als Organisatorin der Schweriner Jazz-Nacht.
Seit 2009 holt sie die Größen des internationalen Jazz in unsere Landeshauptstadt.“ Die Vorbereitungen für ein solches Musikfest seien enorm. „Ich selbst war schon einige Male bei der Jazznacht dabei. Besonders wertvoll ist, dass der Erlös der Veranstaltung wohltätigen Zwecken und der Förderung junger Künstlerinnen und Künstler des Landes zugutekommt.“
Mit dem Kulturpreis und dem Kulturförderpreis des Landes werde gezeigt, wie wichtig das besondere Engagement einzelner für eine lebendige Kultur in Mecklenburg-Vorpommern ist. „Ich freue mich, dass wir ganz viele solcher Menschen bei uns im Land haben, die für Kunst und Kultur leben, mit voller Kraft und großer Energie“, sagte die Ministerpräsidentin.
An den diesjährigen Preisträgern könne man deutlich sehen, wie reich und vielfältig die Kulturlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern ist. „Diese Vielfalt wollen wir als Landesregierung erhalten. Deshalb ist Kulturförderung ein wichtiger Teil der Landespolitik. Dazu gehört der Theaterpakt ebenso wie die Entwicklung kulturpolitischer Leitlinien. Die Filmförderung haben wir mit der Gründung einer neuen Gesellschaft neu aufgestellt. Wir haben vereinbart, dass die Kulturfördermittel um jährlich 2,5 Prozent erhöht werden“, sagte Schwesig.
Vor wenigen Tagen habe die Kulturministerin die Ergebnisse des ersten landesweiten Kulturmonitorings vorgestellt: Bundesweit ist es der erste Gesamtüberblick über die Kulturfinanzierung und -förderung in einem Bundesland. Die Ergebnisse des Monitorings seien Grundlage für die neuen Kulturförderrichtlinien des Landes. Schwesig: „Wir wollen mehr Planungssicherheit schaffen und die Förderdauer ausweiten. Unser Ziel ist klar: nachhaltige Förderung, weniger Bürokratie und langfristige Absicherung von Kulturträgern.“