Müritzregion: Tannenbaum selber schlagen
Weihnachtsbäume vom Förster können ab Samstag, dem 7. Dezember 2019, in allen 29 Forstämter der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern erworben werden.
„Nahezu in jedem Forstamt besteht die Möglichkeit den Weihnachtsbaum nicht nur selbst auszuwählen, sondern auch selbst zu schlagen. Die Weihnachtsbäume aus den Forstämtern punkten durch ihre Frische und Regionalität. Auch die zugelieferten Weihnachtsbäume stammen aus M-V und werden einer strengen Qualitätskontrolle durch die hiesigen Förster unterzogen“, betonte Agrarstaatssekretär Dr. Jürgen Buchwald.
Die Nordmann-Tanne sei der Spitzenreiter unter den Weihnachtsbäumen, sagte er weiter. Es folgten im weiten Abstand die Küstentanne, Fichte und Kiefer. Was die Form des Weihnachtsbaumes angeht, variierten die Meinungen. Sowohl der etwas lichtere als auch der dichte Weihnachtsbaum fänden ihre Liebhaber. Auch der Grünton werde ganz unterschiedlich als schön empfunden. Entscheidend sei die Größe: Am beliebtesten seien Bäume zwischen zwei und 2,5 Metern.
In 2018 hat die Landesforst M-V rund 25.000 Weihnachtsbäume verkauft, informierte Buchwald. Sie seien je nach Baumart und Größe in der Regel liegt das Alter zwischen 8 und 15 Jahren alt. Deutschlandweit würden jährlich rund 23 Millionen Weihnachtsbäume verkauft.
Viele Menschen fragen sich, ob es ökologisch überhaupt vertretbar ist, sich einen Weihnachtsbaum ins Wohnzimmer zu stellen. Dazu Buchwald: „Neben zertifizierten Öko-Weihnachtsbäumen ist ein Baum vom nächstgelegenen Forstamt die beste Alternative. Die meisten Weihnachtsbäume wachsen auf Plantagen oder in dafür vorgesehenen Gattern und werden somit nicht der Verjüngung des Waldes entrissen. Weiterhin speichert auch ein so kleiner Baum erhebliche Mengen klimaschädliches Kohlenstoffdioxid. Dieses bleibt auch im Holz gebunden, wenn der Baum bei den Menschen zu Hause steht.“
Viele Forstämter bieten Besuchern neben dem Weihnachtsbaumverkauf auch ein vorweihnachtliches Rahmenprogramm, sagte der Staatssekretär. Auf eigens organisierten Weihnachtsmärkten können Schmuckreisig, Brennholz oder kulinarische Besonderheiten erworben werden. So vermarkte die Landesforst MV Wildbret von Reh, Wildschwein, Rot- und Damwild – küchenfertig vorbereitet oder weiterveredelt.
Generell könnten verarbeitete Wildprodukte stetig in den Forstämtern Torgelow, Schildfeld, Neu Pudagla, Bad Doberan und Stavenhagen/ Ivenacker Eichen erworben werden, unterstrich Buchwald. Ganze Wildtiere würden – solange der Vorrat reicht – in jedem Forstamt verkauft. Jedes Stück Wild werde durch den extra dafür geschulten Jäger begutachtet. Alle verarbeiteten Wildprodukte die unter dem Siegel „Wild vom Förster“ verkauft werden, würden zuvor einer amtlichen Fleischbeschau durch die zuständige Veterinärbehörde unterzogen. Bei Schwarzwild erfolge gleichzeitig auch die sogenannte Trichinen- Untersuchung.
„Die Nachfrage an Wild steigt, vor allem in den Städten. Dennoch bleibt es ein exklusives Lebensmittel, das nicht jeden Tag verzehrt wird. Somit ist es perfekt für das besondere Weihnachtsmahl“, sagte Buchwald abschließend.