Wer schon immer mal den Wunsch verspürte, einem Bären nahe zu kommen, der hat dazu bald die Gelegenheit, und zwar auf ganz besondere und künstlerische Weise. Denn vom 20. bis 22. Juli wird Künstlerin Jana Schneider vor das BÄRENWALD-Besucherzentrum ein rund 40 Quadratmeter großes 3D-Streetart-Bild zaubern. Alle Neugierigen, Einheimische sowie Touristen sind eingeladen, der Künstlerin mindestens drei Tage lang bei ihrer Arbeit vor Ort über die Schulter zu schauen und den Entstehungsprozess des riesigen Bildes mitzuverfolgen. Und wer Lust hat, der kann im wahrsten Sinne des Wortes in das wachsende Bild eintauchen und sicherlich einmalige Handyfotos schießen.
„Auch für uns ist das eine Premiere, und wir sind schon sehr neugierig, wie das riesige Bild letztendlich aussehen wird. Natürlich haben wir bereits einen tollen Entwurf sehen dürfen, doch wie das Kunstwerk am Ende aussehen wird, das ist auch für uns mehr als spannend. Wir alle im Team fiebern dem Kunst-Event entgegen und wir hoffen auf viele Besucher, die unsere Begeisterung teilen“, erklärt BÄRENWALD-Betriebsleiterin Winnie Rösner. Sie betont, dass diese Aktion nicht nur dazu dienen soll, den Besuchern ein besonderes und zudem kostenloses Erlebnis zu bieten, sondern auch als Unterstützung für Kunstschaffende gedacht ist, die während der Corona-Pandemie kaum Aufträge bekommen haben. Bereits eine Woche zuvor finden am 13., 14. und 15. Juli im BÄRENWALD-Besucherzentrum zwei Klassikkonzerte mit Pianistin Christiane Klonz statt.
Jana Schneider wird im BÄRENWALD Müritz eine Woche später eine Sinfonie der Farben entfalten. Sie ist eine 3D-Künstlerin aus dem Raum Frankfurt/Main. Nach ihrer Ausbildung zur Bühnenmalerin arbeitete sie an verschiedenen Theatern, dem Pfalztheater Kaiserslautern, dem Staatstheater Wiesbaden und dem Theater Nordhausen. Aufgrund der zahlreichen Anfragen nach ihren Werken machte sie sich im Jahre 2015 als Künstlerin selbstständig. Durch ihre kreativen Arbeiten in den Bereichen Fassadenmalerei, Portraitmalerei und vor allem der 3D-Malerei konnte Jana Schneider mit ihrem Talent sehr schnell auf sich aufmerksam machen.
In ihrer 3D-Malerei kreiert sie Objekte, welche mittels Verzerrung den Anschein erwecken, eine räumliche Tiefe zu besitzen. Dieses Verfahren nennt man Anamorphose. „Um die optische Täuschung bestmöglich zu realisieren, können Zuschauer mit dem Bild interagieren und werden so Teil der Szenerie. Aus einem bestimmten Blickwinkel lässt sich oftmals nur noch schwer zwischen Realität und Malerei unterscheiden“, erklärt die Künstlerin.
Jana Schneider konnte mit dieser faszinierenden Technik im Rahmen von Aufträgen wie zum Beispiel für den Deutschen Fußball-Bund, für den Fußball-Club RB Leipzig oder auch den Europa-Park bereits zahllose Zuschauer begeistern.
Nach dem Ende der Kunst-Aktion am BÄRENWALD-Besucherzentrum wird das Gemälde für rund zwei Wochen zu sehen sein. Das Gemälde selbst bleibt auch danach erhalten. Da es auf einem PVC-Untergrund gemalt wird, kann es verwahrt werden. „Wir planen, es zu besonderen Anlässen immer mal wieder zu zeigen, so dass sich möglichst viele Menschen daran erfreuen können“, erklärt Winnie Rösner.