„Eine Stadt für Alle!“ - unter diesem Motto ruft ein breites Bündnis am 27. Januar 2024 um 12 Uhr in Wismar zur Kundgebung gegen Hass und Hetze auf. Los geht es am Bahnhof, von dort geht es auf den Markt vor das Rathaus. Die evangelischen Kirchengemeinden der Stadt und des Umlandes beteiligen sich mit einem Glockengeläut um 12.55 Uhr und laden zum stillen Gebet und zum Entzünden von Kerzen in die Kirchen ein. Ein Wort der evangelischen Kirche wird Propst Marcus Antonioli auf der Wismarer Kundgebung sprechen.
In einem Aufruf an die Kirchengemeinden heißt es: „Als evangelischen Christen meinen wir, dass es auch hier ein gutes und ermutigendes Zeichen braucht, um das Zusammenleben in Vielfalt in einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu stärken, ja zu schützen. Wir widersprechen dem Eindruck als würde eine schweigende Mehrheit es hinnehmen, dass Menschen ihrer Bürgerrechte beraubt sollen und bedroht werden, weil sie unterschiedlicher Herkunft und Orientierung sind. Wir sehen in jedem Menschen ein Ebenbild Gottes, dass unsere Achtung verdient.
Wir lehnen jede Form der Menschenfeindlichkeit ab, insbesondere wenn sie sich auf ganze Bevölkerungsgruppen bezieht und ein friedliches Zusammenleben unmöglich macht. Wir treten als evangelische Kirchengemeinden in Wismar und Umgebung für ein tolerantes Miteinander ein und erkennen bei aller Herausforderung in der Vielfalt und Buntheit einen Reichtum und eine Stärke unseres Zusammenlebens! Darum laden am Samstag unsere Kirchenglocken zum stillen Gebet für unsere Gesellschaft und unser Land ein. Und deshalb ermuntern wir jede und jeden sich an der friedlichen und bunten Demonstration in Wismar und an anderen Orten zu beteiligen!“