Am 07. Dezember 2020 fand im Rahmen der Kreistagssitzung eine Anhörung von Vertretern des Kreiselternrates Mecklenburgische Seenplatte statt, in der sich die Vertreter zur Schülerbeförderung positionieren konnten. Neben den bereits als Sofortmaßnahme umgesetzten zusätzlichen Bussen auf Schwerpunktstrecken hat der Kreistag beschlossen, im Haushalt 2021 zusätzlich 750.000 Euro für den Schülerverkehr / ÖPNV bereitzustellen.
Hier die Sichtweise des Kreiselternrates Mecklenburgische Seenplatte: „Als Übergangslösung wird dabei auch auf externe Busunternehmer zurückgegriffen. Mittelfristig ist geplant, die Busflotte durch Zukäufe zu verstärken. Erste Verträge dahingehend sind bereits beschlossen. Lobenswert in diesem Zusammenhang ist das Agieren der Verkehrsbetriebe, die hier bereits in Vorkasse gegangen sind. Langfristig ist angedacht, dass Verkehrskonzept unter Berücksichtigung des strukturellen Themas „Ländlicher Raum“ auf neue Füße zu stellen.
Die Politik hat erkannt, dass man eine echte Alternative zum Individualverkehr schaffen muss, die weit über die Belange des Schülerverkehrs hinausgeht und einer sinnvollen Kombination von ÖPNV/Bus und SPNV/Bahn bedarf. Dazu zählt u.a. der Erhalt aller noch bestehenden Bahnlinien für eine flexible Anbindung des Hinterlandes und aktuell insbesondere die Strecke der Südbahn Neustrelitz – Mirow und die Strecke Waren – Malchow.
Besonders gefreut hat uns, dass sich fraktionsübergreifend für den Erhalt der aktuell vakanten Schulen in Tützpatz und Rechlin ausgesprochen wurde. Ebenso wurde seitens der Verwaltung die Forderung formuliert, den Schlüssel für die Mindestschülerzahlen herabzusetzen, da die derzeitige Grenze von 22 für ein Flächenland nicht realistisch ist. Hier verweisen wir als Kreiselternrat auf unsere Forderung von 16, welche sich am Beispiel von Thüringen orientiert. Nur so können kleine Schulen erhalten und alte Schulen reaktiviert werden. Seitens aller Fraktionen wurde uns gedankt, dass wir dieses Thema so konsequent verfolgt und die Politik dahingehend sensibilisiert haben. Verbunden wurde dieser Dank mit der Bitte, nicht locker zu lassen.
Für die Zukunft bleibt der enge Kontakt und mit den Verantwortlichen bestehen. Ferner ist angedacht, den Kreiselternrat Mecklenburgische Seenplatte in die geplante Neuordnung der Verkehrsinfrastruktur des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte beratend einzubeziehen. Alles in allem war es eine konstruktive und lösungsorientierte Sitzung. Wir haben viel für unsere Kinder erreicht. Unser Dank gilt allen beteiligten Entscheidungsträgern.“
Der Vorstand des Kreiselternrates Mecklenburgische Seenplatte
Andrea Koop (Vors.), Phillip Scharping (1. stellv. Vors.), Torsten Zarnikow (2. stellv. Vors.) Sophie Popek, Thomas Pfitzner, Sebastian John, Frank Dade, Dr. Roman Kubetschek.