Mecklenburg-Vorpommern setzt 600.000 Euro ein
Mecklenburg-Vorpommern nimmt ab diesem Schuljahr bis 2023 am neuen EU-Schulernährungsprogramm teil. Damit ist die kostenfreie Abgabe von Schulmilch sowie Schulobst- und -gemüse an sechs- bis zehnjährige Kinder in teilnehmenden Schulen möglich. Pro Jahr stehen dafür rund 600.000 € zur Verfügung. „Ziel war und ist es, Kinder zu motivieren, mehr frisches Obst zu essen und sich so gesund zu ernähren“, so Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft und Umwelt.
Das EU-Schulernährungsprogramm fasst die bisherigen EU-Programme Schulobst und Schulmilch zusammen. Ein neuer Gesichtspunkt ist, dass pädagogische Begleitmaßnahmen finanziert werden können.
Deutschlandweit setzen außer Hamburg und Saarland alle Bundesländer das EU-Schulernährungsprogramm für den Bereich Milch um. In zwölf Bundesländern (ohne Berlin, Brandenburg, Hessen und Hamburg) erfolgt die Durchführung für den Bereich Obst und Gemüse.
In Mecklenburg-Vorpommern ist die kostenlose Abgabe von je einer Portion Frischmilch ohne Zusätze und einer Portion Obst bzw. Gemüse einmal pro Schulwoche vorgesehen.
Nach dem Aufruf an die Grund- und Förderschulen in M-V im Dezember 2016 hatten sich 130 Schulen für das EU-Schulernährungsprogramm im aktuellen Schuljahr beworben. Für Schulen, die nicht über ausreichende Kühlkapazitäten für die Lagerung verfügen, wurden aus Landesmitteln einmalig für 45 Schulen Kühlschränke angeschafft.
Partner des des Programms in Mecklenburg-Vorpommern sind die Kreisbauernverbände, der Landfrauenverband M-V und die Vernetzungsstelle für Schulverpflegung M-V. „Das Interesse der Schulen für die pädagogischen Begleitmaßnahmen ist sehr hoch“, hob der Minister hervor. Neben der Bereitstellung von Infomaterial für alle teilnehmenden Schulen sind zwei weitere Maßnahmenblöcken vorgesehen. Dazu gehören unter anderem Besuche in landwirtschaftlichen Unternehmen, aber auch Ernährungsbildung in der Schule. Die IKK Nord als regionale Krankenkasse unterstützt die pädagogischen Maßnahmen finanziell.