Deutschlandweit wurden am Freitag über 250 Demonstrationen der Bewegung „Fridays for Future“ als Klimastreik organisiert. Auch in Waren (Müritz) wurde ab 16 Uhr eine Demo angemeldet. Etwa zwei Dutzend Umweltschützer, unter ihnen auch Malchows ehemaliger Bürgermeister Joachim Stein, folgten dem Aufruf und versuchten Passanten mit Reden zur sozialgerechte Klimapolitik zum Zuhören zu bewegen. Doch mit einigen Stichpunkten, die Organisatorin Louisa Hotzelmann von ihrem Handy ablas, erntete die Aktivistin für Klimagerechtigkeit bei „Fridays for Future“ lautstarken Gegenwind.
„Wir distanzieren uns ganz deutlich von den Montagsdemos und den Querdenkern“, verdeutlichte Louisa Hotzelmann, die gebürtig aus Waren (Müritz) stammt und hier die Schule besuchte. „Aber ich bin schon lange weggezogen, hier ist ja nicht los und es wird nichts für uns getan“, so die junge Frau. Schlechte Ernten, Fischsterben sind nach Ansicht der Klimaaktivisten hausgemachte Probleme des Klimawandels. Auch die sinkenden Wasserstände seinen laut Louisa Hotzelmann nicht zu übersehen. Das sahen einige Passanten völlig anders und konterten unüberhörbar: „Das ist doch totaler Schwachsinn!“ Dass es schwankende Wasserstände schon immer gegeben hat, konnten auch die Demonstranten nicht verneinen. „Bevor ich hier weiter unterbrochen werden, beende ich mal meine Ansprache“, blickte Louisa Hotzelmann fragend in Richtung Lautsprecheranlage. Doch die Technik trat scheinbar auch in den Klimastreik und so musste improvisiert werden. Mit einigen Wahlkampfsprüchen, die das Handy via Internet lieferte wurde schnell versucht, die Zeit zu überbrücken. Schließlich lief doch noch der Song „Hurra die Welt geht unter“ von K.I.Z. und Hennig May, bevor der kurze direkte Dialog mit einigen Passanten gesucht wurde.