30 Millionen Euro für Kinderförderung
Sozialministerin Stefanie Drese hat am Freitag eine nachhaltige Entlastung für die Eltern von Kita-Kindern angekündigt. „Die Landesregierung wird in dieser Legislaturperiode ein 30-Millionen-Euro-Paket auflegen, das direkt den Eltern von Kindern in der Krippe, in der Tagespflege und im Kindergarten zugutekommt“, sagte die Ministerin auf der Landesdelegiertenversammlung der Volkssolidarität in Greifswald.
In einem ersten Schritt werden dabei die Elternbeiträge um monatlich 50 Euro gesenkt. Ministerin Drese machte deutlich, dass die frühkindliche Bildung einer der Schwerpunkte ihrer künftigen Arbeit als Sozialministerin sein wird. „Kinder sollen zu eigenverantwortlichen Persönlichkeiten heranwachsen. Deshalb ist es wichtig, bereits so früh wie möglich die Grundlagen dafür zu schaffen. Die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher in Kitas, Krippen Horten und der Tagespflege ist der wichtigste Baustein dafür.“
Für die Attraktivität Mecklenburg-Vorpommerns ist es nach Ansicht von Drese auch wichtig, jungen Familien ein Umfeld zu bieten, in dem sie sich wohl fühlen. „Dazu gehört selbstverständlich, dass die Kinder alle Chancen und Bedingungen für eine erfolgreiche Entwicklung haben“, so Drese.
Gleichzeitig dürfe man sich aber nicht vor der Entwicklung verschließen, dass die Menschen im Land immer älter werden und der Anteil der älteren Menschen an der Bevölkerung wächst. „Die Fähigkeiten und Möglichkeiten älterer Menschen sind sehr unterschiedlich. Während der eine aktiv ist und sich gerne ehrenamtlich für die Gesellschaft engagiert, ist der andere auf Pflege und Betreuung angewiesen. Politik für ältere Menschen braucht Angebote für unterschiedliche Lebenslagen. Es gilt auf die unterschiedlichen Bedürfnisse einzugehen“, sagte die Ministerin vor den Delegierten.
Sie verwies dabei auf die vielfältige Unterstützung der Landesregierung für ehrenamtlich Engagierte. „Ohne die Bereitschaft, sich in die Gemeinschaft einzubringen, kann eine Zivilgesellschaft nicht funktionieren. Sie ist nur dadurch lebensfähig, dass Menschen sich für Ihre Mitmenschen engagieren. Deshalb wird die Landesregierung auch in den kommenden fünf Jahren dem Ehrenamt einen hohen Stellenwert zumessen.“ In Mecklenburg-Vorpommern waren im Jahr 2014 mehr als 600.000 Menschen in verschiedenen Formen ehrenamtlich tätig. „Das ehrenamtliche Engagement im Land ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.“
Gleichzeitig wird die Beratung für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige ausgebaut. „Mit den Pflegestützpunkten hat sich inzwischen ein landesweites Netzwerk etabliert, das konkrete Hilfe anbietet. Die Pflegestützpunkte genießen nicht nur bei den Betroffenen großes Vertrauen. Mecklenburg-Vorpommern nimmt bundesweit mit diesem Angebot auch eine Vorreiterrolle ein“, so Drese. „Künftig werde in den Pflegestützpunkten auch eine Wohnberatung angeboten, die sich um Fragen des altersgerechten Wohnens kümmern wird.“ Eine entsprechende Empfehlung hatte die Enquete-Kommission des Landtages „Älter werden in Mecklenburg-Vorpommern“ ausgesprochen.