Jahresabschluss Haushaltsjahr 2024 MV
Ausgleichsrücklage retten den Haushalt von Mecklenburg-Vorpommern

2024 war auch für die öffentlichen Haushalte erneut ein herausforderndes Jahr. Die Konjunktur blieb schwach, das Steueraufkommen stagnierte. Diese Entwicklung hatte auch Auswirkungen auf den Landeshaushalt Mecklenburg-Vorpommerns: Ein Haushaltsausgleich konnte nur durch eine Entnahme aus der Ausgleichsrücklage in Höhe von 124 Millionen Euro erreicht werden. „Die deutschlandweiten Herausforderungen des vergangenen Jahres spiegeln sich auch in unserem Landeshaushalt wider. Der Haushalt konnte nur durch Nutzung von Rücklagen ausgeglichen werden – genau für solche schwierigen Zeiten wurde sie zuvor gebildet“, erläutert Finanzminister Dr. Heiko Geue. „So können wir trotz widriger Rahmenbedingungen weiter auf hohem Niveau in die Zukunft unseres Landes investieren – vor allem in Digitalisierung, Infrastruktur und Wirtschaft.
Es ist zum wiederholten Mal gelungen, dass Mecklenburg-Vorpommern mit 17,6% die höchste Investitionsquote aller Flächenländer realisieren konnte. Gleichzeitig hat die Landesregierung haushälterisch rund 900 Mio. Euro Schulden getilgt.“ Die Einnahmen aus Steuern und Bundesergänzungszuweisungen lagen mit rund 7,9 Milliarden Euro etwa 2 % unter den vorherigen Annahmen. Dennoch wurden umfangreich Schulden abgebaut: Insgesamt konnten 2024 rund 900 Millionen Euro Schulden netto getilgt werden. Damit sank die haushälterische Verschuldung des Landes um etwa 7 %. Ein Schwerpunkt der Landesausgaben lag erneut auf den Investitionen. Diese stiegen um 314 Millionen Euro (+19 %) auf fast 2 Milliarden Euro. Im Landesbau stiegen die Ausgaben auf 344 Millionen Euro und damit um 57 Millionen Euro über Plan. Die Personalausgaben blieben dagegen mit rund 2,58 Milliarden Euro deutlich unter dem Soll (-131 Millionen Euro bzw. -5 %). Nicht besetzte Stellen infolge des Fachkräftemangels spielen dabei eine maßgebliche Rolle. Der Jahresabschluss 2024 wird in der heutigen Sitzung des Finanzausschusses vorgestellt.