Im Laufe eines erfüllten Arbeitslebens konnten viele Menschen eine Wohnimmobilie erwerben. Kurz vor dem Ruhestand und mit den damit einhergehenden Einkommenseinbußen merken jedoch viele, dass die Altersbezüge knapp werden.
Dabei ist ein Großteil des Kapitals in der Immobilie gebunden. Mit einem Teilverkauf kann der finanzielle Spielraum erweitert werden, ohne dass sich an der bisherigen Wohnsituation etwas ändert.
Was ist unter einem Immobilien-Teilverkauf zu verstehen?
Das Modell des Immobilien-Teilverkaufs erlaubt es Eigentümern, bis zu 50 Prozent ihrer Immobilie an einen Anbieter wie die Deutsche Teilkauf zu veräußern. Das freigesetzte Kapital ist an keinen Zweck gebunden und kann ganz nach den Vorstellungen der Teilverkäufer ausgegeben werden.
Im Unterschied zur Leibrente oder zum Gesamtverkauf bleibt der Status des Eigentümers erhalten. Auch kommt es zu keiner Neuverschuldung, wie das bei einem herkömmlichen Ratenkredit der Fall wäre. Über ein Nießbrauchrecht, das rechtssicher im Grundbuch eingetragen wird, erhalten die Eigentümer ein lebenslanges Wohn- und Nutzungsrecht für die Immobilie.
So bleibt auch die weitere Nutzung in den Händen der Eigentümer. Außerdem bleiben eventuelle Mieteinnahmen weiterhin beim Eigentümer. Für diese Vorzüge müssen sie lediglich ein monatliches Nutzungsentgelt entrichten.
In welchen Situationen ist ein Teilverkauf sinnvoll?
Der Teilverkauf richtet sich an Immobilieneigentümer ab 55 Jahren, die eine signifikante Minderung ihres Lebensstandards im Ruhestand befürchten. Dabei lassen sich besonders im Rentenalter durch die neue Freizeit langersehnte Wünsche in die Tat umsetzen.
Auch eine Sanierung oder Modernisierung der eigenen Immobilie führt zu einem erhöhten Kapitalbedarf, der den finanziellen Spielraum der Eigentümer über Gebühr strapazieren kann. Mit einem Teilverkauf wird binnen kürzester Zeit die Liquidität erhöht, sodass sich alle Vorhaben ohne Einschränkungen durchführen lassen.
Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein?
Ein Teilverkauf ist an wenige Bedingungen geknüpft. Es ist von Vorteil, wenn die Immobilie komplett abbezahlt ist. Damit sich der Teilverkauf für beide Seiten lohnt, gehen die Teilkäufer von einer Mindestauszahlungssumme von 100.000 Euro aus. Das bedeutet, dass die Immobilie über einen Marktwert von mindestens 200.000 Euro verfügen sollte.
Welche Vorteile sind mit einem Immobilien-Teilverkauf verbunden?
Die Vorteile eines Teilverkaufs lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Sofortige Erhöhung der Liquidität
- Nießbrauchrecht sichert Wohn- und Nutzungsrechte zu
- Mieteinnahmen bleiben erhalten
- Von Wertsteigerungen wird weiterhin profitiert
- Der verbliebene Anteil kann vererbt werden
- Erben erhalten ein Erstankaufrecht
Wie geht ein Teilverkauf vor sich?
Sind sich Teilverkäufer und Anbieter einig, wird auf Kosten des Teilkäufers ein Gutachten erstellt, das den Marktwert der Immobilie festlegt. Anhand dieses Dokuments wird ein Kaufpreis ausgehandelt. Danach erstellt ein Notar einen Kaufvertrag, der von beiden Seiten unterschrieben wird. Ist das geschehen, wird das Nießbrauchrecht im Grundbuch eingetragen und die Kaufsumme kann überwiesen werden.