"Laufend helfen für die Hospizarbeit
„Ich laufe gerne und wenn ich damit noch etwas Gutes tun kann, umso besser“, erklärte Tony Parschau am Sonnabend, als er sich seine Startnummer für den siebenten Hospizlauf am Neustrelitzer Luisendomizil abholte. Gemeinsam mit vielen weiteren Kinder, Frauen und Männern aus der Müritzregion wollte der Sportler vom SV Waren 09 Laufteam ein Zeichen für die Hospizarbeit in der Mecklenburgischen Seenplatte setzen. Wir können heute insgesamt 387 Läufer an den Start schicken“ freute sich Ronny Möller. Und zuerst dürfen sich die 71 Mädchen und Jungen bei den beiden Kinderläufen beweisen“, so der Ehrenamtskoordinator beim DRK Kreisverband Mecklenburgische Seenplatte e.V.. Selbst fünfjährige Kinder, unter ihnen auch Gloria Marie Odebrecht aus dem Kargower Ortsteil Speck, nahmen pünktlich um 10 Uhr Aufstellung und flitzten mit dem Startschuss vorbei am Luisendomizil in Richtung Penzliner Straße, um ihre 1.000 oder 2.000 Meter lange Strecke zu absolvieren.
Zwar ging es hier nicht um Bestleistungen, aber Felizia Linke und Taimen Richter auf den 1.000 Metern sowie Lina Großhenning und Henrik Büchner auf den 2.000 Metern waren mächtig stolz, dass sie als erste Läufer über die Ziellinie gekommen sind. Aber auch alle anderen „kleinen Hospizhelfer“ wurden mit einem riesigen Applaus und glitzernden Medaillen empfangen. Überglücklich in den Armen der Eltern, Großeltern, Freunde oder Bekannte ließen die kleinen Sportler ihren Lauf sacken. Und das mit dem Wissen, dass sie mit dieser Aktion etwas Gutes für schwerkranke Menschen getan haben. Nach einer kurzen Verschnaufpause fiel erneut ein Startschuss. Nämlich der für die großen Hospizhelfer, die sich der 3,6 km Seniorenstrecke, der 7 km langen Kurz- und Walkingstrecke oder der 16 km Distanz stellten. Vorbei an Weiden und Wohnhäusern, entlang des Zierker Sees haben die Etappen bei spätsommerlichem Wetter eine idyllische Laufstrecke geboten. Tony Parschau und seine Laufpartnerin Birgitta Bojahr entschieden sich für die lange Distanz und freuten sich, ein Teil der großen Laufgemeinschaft zu sein, die „Laufen helfen“. Schritt für Schritt, Meter für Meter kamen die beiden Sportfreunde vom SV Waren 09 Laufteam dem Ziel näher und Tony Parschau merkte: „Das wird eine neue Bestzeit“.
Letztendlich konnte Birgitta Bojahr als zweite in der Gesamtwertung und Tony Parschau als Sieger seiner Altersklasse und jeweils nach 1:19:56 Stunden das Ziel erreichen. 25 Minuten später wurde auch der letzte Läufer mit einem kräftigen Applaus am Luisendomizil begrüßt. „Durch die Startgelder und Zuwendungen von Förderern kamen insgesamt 8.630 Euro in den Spendentopf. Dieses Geld kommt der ambulanten und stationären Hospizarbeit in der Mecklenburgischen Seenplatte zugute“, verkündete Ronny Möller voller Hochachtung und verabschiedete sich mit: „Vielen Dank an euch 387 Läufer, vielen Dank an euch zahlreiche Unterstützer, die ihr den siebenten Hospizlauf wieder zu einem vollen Erfolg, zu einer tollen Veranstaltung gemacht habt.“ Der DRK Kreisverband Mecklenburgische Seenplatte eröffnet im Oktober in Waren (Müritz) ein stationäres Hospiz, das ebenfalls von dieser Aktion profitiert. Denn fünf Prozent der laufenden Gesamtkosten muss der Kreisverband aus Eigenmitteln aufbringen. Insgesamt zehn Betten stehen schwerkranken Menschen im Warener Hospiz zur Verfügung, um den letzten Lebensabschnitt würdevoll zu verleben.