So könnte man sich das Landleben bei Astrid Lindgren vorstellen: Drei entschlossene Kinder tun Gutes für Tiere. Man muss dafür nicht nach Schweden schauen, es geschieht in einem Dorf in der Müritzregion. Die Schwestern Madita und Frida, acht und neun Jahre alt, halten im Garten einen Hühnerhof. Sie versorgen zusammen mit ihrer achtjährigen Freundin Tilda die Tiere eigenständig und liebevoll. Die glücklichen Hennen Berta, Britta und Luise danken ihnen das mit fleißigem Eierlegen. Und hierdraus entstand ein tolles Projekt: Den Eierüberschuss verkaufen die Mädchen den Dorfbewohnern, die Einnahmen spenden sie dem Tierschutz.
Nach der Schule zogen die drei mit ihrem Bollerwagen von Tür zu Tür und hatten auch selbstgemachte Marmeladen an Bord. Hinzu kamen Muffins, die sie in Muttis Küche selbst gebacken hatten.
In der Schule stellten sie ihr Projekt vor, um auch andere Kinder ins Boot zu holen. Im Werkraum wurde ein Holzschild angefertigt, das am Schuleingang auffordert: „Rettet Tiere und Pflanzen!“ Noch vor den Ferien stellte die zweite Klasse einen Flohmarkt mit ausrangiertem Spielzeug auf die Beine. Bei der Aktion kamen 200 Euro zusammen.
Die gesamten Einnahmen von 314,48 Euro übergaben Frida, Madita und Tilda gleich am ersten Ferientag einer Gnadenstelle für Tiere in Not. Der „Lottihof“ ermöglicht ausgedienten oder aus schlechter Haltung geretteten Tieren einen friedlichen Lebensabend. Zudem können sich junge Besucherinnen und Besucher mit eigenen Händen an der Pflege und Fütterung beteiligen. Ein Motto vom Lottihof ist: „Was Kinder nicht kennen, lernen sie nicht lieben, und was sie nicht lieben, schützen sie nicht.“ So sehen das die drei Jungaktivistinnen auch. Ihr neues Projekt ist eine Umfrage zum Thema Tierschutz. Wenn sie also demnächst an unserer Tür klingeln, schenken wir ihnen doch ein wenig Zeit und Gehör, sie führen Gutes im Schilde...