Als wichtiges, zusätzliches Hilfeangebot für Opfer und Betroffene sexualisierter, psychischer und physischer Gewalt im Sport bezeichnet Sportministerin Stefanie Drese die Einrichtung einer unabhängigen Ansprechstelle „Safe Sport“.
Im Rahmen der Sportministerkonferenz in Mainz haben die Sportministerinnen und Sportminister der 16 Bundesländer sowie Bundesinnenministerin Nancy Faeser am Donnerstag einen entsprechenden Trägerverein gegründet. Safe Sport e.V. ist Voraussetzung zur Einrichtung der bundesweiten Beratungsstelle für Betroffene vor Gewalt im Breiten- und Spitzensport.
„In den letzten Jahren sind zahlreiche Fälle von sexualisierter Gewalt im Spitzen- und im Breitensport bekannt geworden. Gleichzeitig berichten Opfer, dass sie den bestehenden Anlaufstellen im organisierten Sport nicht ausreichend Vertrauen entgegenbringen. Deshalb richten Bund und Länder eine unabhängige Ansprechstelle ein, die in Zukunft zu einem Zentrum Safe Sport ausgebaut werden soll“, verdeutlichte Sportministerin Stefanie Drese, die für das Land Mecklenburg-Vorpommern als Gründungsmitglied dem Verein „Safe Sport“ beigetreten ist.
Die Ansprechstelle steht Betroffenen von sexualisierter, psychischer und physischer Gewalt oder von allgemeinen sich mit sexualisierter, psychischer und physischer Gewalt überschneidenden Belästigungen auch unterhalb der Strafbarkeitsschwelle zur Verfügung.
Aufgabe von „Safe Sport“ ist es, Betroffene im Leistungs- und Breitensport zu unterstützen, zu beraten und bei Bedarf an weitere Stellen zu vermitteln. Betroffene erhalten nach Kontaktaufnahme mit der Ansprechstelle psychosoziale Unterstützung in Form einer unentgeltlichen Erstberatung bzw. akuter Krisenintervention sowie rechtliche Beratung. Bei Bedarf berät die Ansprechstelle Betroffene außerdem hinsichtlich weiterführender psychologischer, medizinischer und rechtlicher Hilfestellungen
Die Anlaufstelle „Safe Sport“ steht für Menschen aus allen Altersgruppen und allen Tätigkeitsfeldern im Sportbereich offen. Auch Angehörige und Zeugen können die Beratung aufsuchen. Zur Gewährleistung der Unabhängigkeit hat der organisierte Sport selbst keine Einfluss- und Beteiligungsoptionen.