Feuer im Dachstuhl mit 750.000 Euro Schaden
Durch ein verheerendes Feuer wurde in der Nacht zum 13. Mai 2019 das alte Gutshaus in Ave bei Penzlin zerstört. Der Schaden beträgt über 750.000 Euro. Glücklicherweise konnten sich die neun Bewohner der Betreuten Wohngruppe des Serrahner Diakoniewerks rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Feuerwehren im Penzliner Land waren im Großeinsatz und wurden durch die Drehleiter der Berufsfeuerwehr Neubrandenburg verstärkt.
Es war gegen 1 Uhr, als das kleine verschlafene Dorf Ave, das zur Stadt Penzlin gehört, aus dem Schlaf gerissen wurde. Meterhoch schlugen Flammen aus dem Dachgeschoss des alten Gutshauses. Noch bevor die ersten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Penzlin an der Einsatzstelle eintrafen, konnten sich die neun Bewohner der Betreuten Wohngruppe des Serrahner Diakoniewerks in Sicherheit bringen. Fassungslos standen die Frauen und Männer bei vier Grad Celsius über dem Gefrierpunkt vor dem, was eigentlich ihr Weg aus der Sucht sein sollte. Gleichzeitig versuchten die Kameraden der Penzliner Feuerwehr einen ersten Löschangriff, der aufgrund der Brandausbreitung lediglich von außen erfolgen konnte. Weitere Feuerwehren aus Groß Vielen, Möllenhagen, Marihn, Klein Lukow, Alt Rehse und Ankershagen rückten mit Löschfahrzeugen an. Auch die Drehleiter der Berufsfeuerwehr Neubrandenburg wurde durch die Leitstelle zum Einsatzort alarmiert.
Über 70 Frauen und Männer stellten sich gegen die Flammen, doch sie hatten nicht nur gegen Flammen und Rauch zu kämpfen. Auch die stabile Wasserversorgung gestaltete sich sehr schwierig. Der Wasservorrat der Löschfahrzeuge war schnell aufgebraucht. Und auch ein kleiner Teich war aufgrund des massiven Wasserbedarfs schnell erschöpft. Eine lange Wegestrecke über dutzende Schläuche musste mühevoll aufgebaut werden. Gleichzeitig versuchten die Angriffstrupps verzweifelt die Flammen einzudämmen und von den benachbarten Gebäuden fernzuhalten. Erst der gezielte Löscheinsatz über den Korb der Drehleiter brachte den gewünschten Löscherfolg. Dennoch, das Gutshaus in Ave war nicht zu retten. Nach stundenlangem Einsatz stand fest – der Schaden beläuft sich auf circa 750.000 Euro.
Kripo ermittel wegen schwerer Brandstiftung
Seit den frühen Nachmittagsstunden gilt der Brand als gelöscht. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren befinden sich weiterhin im Einsatz zur Brandwache, da vereinzelt noch Glutnester vorhanden sind. Im Rahmen der Ermittlungen waren die Beamten des Kriminaldauerdienstes Neubrandenburg am Brandort im Einsatz. Am heutigen Vormittag kam auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg zusätzlich ein Brandursachenermittler zum Einsatz. Im Ergebnis dessen wird gegenwärtig ein technischer Defekt ausgeschlossen. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachtes der schweren Brandstiftung gegen Unbekannt. Der Schaden wurde inzwischen auf 750.000 Euro geschätzt.