Großbrand in Goldberg - ALDI durch Feuer zerstört
Zahlreiche Feuerwehreinsätze zu Silvester 2024 in Mecklenburg-Vorpommern
Mehrere Brände beschäftigten die Freiwilligen Feuerwehren in der Mecklenburgischen Seenplatte in der Silvesternacht 2024.
In der Silvesternacht am 31.12.2024 mussten die Feuerwehren und die Polizei im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg zu über 35 Bränden ausrücken. In den meisten Fällen brannten Mülltonnen. Alle Brände konnten schnell gelöscht und in Folge dessen größere Schäden verhindert werden.
Dachstuhlbrand in Röbel/Müritz
Auch in der Hohen Straße von Röbel/Müritz musste die Feuerwehr zu einem Brand in der Silvesternacht ausrücken. Hier flog eine Silvesterrakete unter das Dach eines Mehrfamilienhauses und entzündete Teile des Dachstuhls. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte der Entstehungsbrand schnell gelöscht und somit ein weiteres Ausbreiten verhindert werden. Nach Abschluss der Löscharbeiten und Durchlüftung des Hauses konnten alle Bewohner wieder in ihre Wohnung zurückkehren. Der entstandene Sachschaden wird auf ca. 500 Euro geschätzt. Personen wurden nicht verletzt.
Am 01.01.25, gegen 00:40 Uhr kam es im Carl-Heydemann-Ring in Stralsund zu einem Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus. Nach derzeitigem Kenntnisstand kam es in einem Kellerabteil zum Brandausbruch. Aufgrund des Feuers wurde die Stromversorgung des betroffenen Aufgangs unterbrochen. Weiterhin wurde der komplette Aufgang so stark verrußt, dass er bis auf weiteres nicht mehr bewohnbar ist. Alle zwölf Bewohner mussten ihre Wohnungen verlassen und kommen vorübergehend in Ausweichquartieren unter. Der Kriminaldauerdienst aus Stralsund hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung aufgenommen. Im Laufe des Tages kommt auf Weisung der Staatsanwaltschaft ein Brandursachenermittler zum Einsatz. Der entstandene Sachschaden wird auf ca. 80.000 Euro geschätzt. Auch in diesem Fall kamen keine Personen zu Schaden. Zur Brandbekämpfung waren 25 Kameraden der Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehr Stralsund im Einsatz.
Carport und Pkw durch Feuer in Wesenberg zerstört
Gegen 02:40 Uhr kam es in der Straße vor dem Mühlentor in Wesenberg aus bislang ungeklärter Ursache zum Brand eines Carports. Die Flammen griffen schnell vom Carport auf die darunter abgestellten zwei PKW, einen Wohnanhänger und einen PKW-Anhänger über. Durch das Eingreifen der Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Wohnhaus verhindert werden. Der Carport und die darunter abgestellten Fahrzeuge wurden jedoch durch die Feuer komplett zerstört. Der entstandene Sachschaden wird auf ca. 80.000 Euro geschätzt. Personen wurden nicht verletzt. Der Kriminaldauerdienst aus Neubrandenburg hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Rostock kam es in der Silvesternacht, zwischen 18:00 Uhr und 05:00 Uhr, zu zahlreichen Polizeieinsätzen.
Eine Vielzahl der Einsätze wurden im gesamten Bereich aufgrund unsachgemäßen Gebrauches von Pyrotechnik ausgelöst. So erlitt ein 50-Jähriger in Güstrow schwerste Gesichtsverletzungen und musste reanimiert werden, nachdem er einen Böller in ein Rohr geworfen hatte, der dann darin explodierte.
Ebenfalls zu schweren Gesichts- und Handverletzungen kam es in der Gasstraße in Teterow, nachdem sich zwei Personengruppen gegenseitig mit Böllern bewarfen. Eine der Gruppen führte einen mit Feuerwerkskörpern beladenen Einkaufswagen mit sich, dessen Inhalt durch die Würfe in Brand geriet und explodierte. Neben den schweren Verletzungen bei einer Person aus der Gruppe, flogen einige Böller durch ein offenstehendes Fenster in das Schlafzimmer eines Wohnhauses und entzündeten zwei Decken auf dem Bett. Die anwesende Bewohnerin reagierte geistesgegenwärtig, indem sie die Decken ins Badezimmer trug und dort löschte. Dadurch entstand lediglich geringer Sachschaden.
In Rostock erlitt ein 10-jähriger Junge ebenfalls schwere Gesichtsverletzungen durch einen unmittelbar vor seinem Gesicht explodierenden Böller. Wer den Feuerwerkskörper in Richtung des Jungen geworfen hat ist nun Gegenstand der Ermittlungen.
In mehreren Fällen explodierten im Bereich des Polizeipräsidiums Rostock Knallkörper in der Hand der Nutzer und verursachten zum Teil schwerste Verletzungen.
Darüber hinaus kam es zu ca. 40 Bränden von Müllcontainern, -tonnen und -verschlägen sowie einer Gartenlaube in Sternberg.
Goldberger Aldi-Markt durch Silvesterraketen entzündet
In Goldberg geriet gegen 03:20 Uhr das Dach eines Aldi-Marktes vermutlich durch in der Nähe abgefeuerte Feuerwerkskörper in Brand. Hier konnten zwei Personen festgestellt werden, die möglicherweise als Verursacher des Brandes in Frage kommen. Die vorläufige Schadenshöhe beläuft sich auf eine Millionen Euro. Es wurde Anzeige wegen fahrlässiger Brandstiftung aufgenommen. Die Ermittlungen laufen.
In Grevesmühlen wurden augenscheinlich durch selbstgebaute Böller zwei hölzerne Weihnachtsmarktbuden komplett zerstört.
In Rostock-Lichtenhagen sprengten mehrere unbekannte Täter zwei Zigarettenautomaten und konnten unerkannt flüchten.
In Schwerin, Rostock, Wismar und Kühlungsborn beschossen sich Gruppen Jugendlicher und junger Erwachsener zum Teil gegenseitig mit Raketen und Polenböllern, zum Teil richteten sie die Feuerwerkskörper auch auf unbeteiligte Passanten sowie vorbeifahrende Fahrzeuge. Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt.
Im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Rostock mussten die eingesetzten Kräfte mindestens 30 Mal ausrücken, weil Schreckschusswaffen abgefeuert wurden. Verletzt wurde dadurch niemand. Die eingesetzten Polizeibeamten stellten die Waffen sicher und fertigten Strafanzeigen wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Insgesamt zählte die Einsatzleitstelle des Polizeipräsidiums Rostock in der Zeit vom 31.12.2024, 18:00 Uhr bis zum 1.1.2025, 05:00 Uhr, 395 Anrufe.