Auch in diesem Jahr wurden in Mecklenburg-Vorpommern Glasaale ausgesetzt. Insgesamt 16 Fischereibetriebe beteiligten sich 2022 am Besatz mit Jungaalen und sorgten mit knapp 2,6 Millionen Glasaalen in M-V für einen Nachschub an Jungaalen. Der Landesverband der Binnenfischer Mecklenburg-Vorpommern e.V. hat insgesamt 776 kg Glasaale, die auf 66 Einzelgewässer verteilt wurden, bei einem französischen Unternehmen bestellt.
Die Fischereibetriebe in Mecklenburg - Vorpommerns bewirtschaften aktuell Wasserflächen in den Flusseinzugsbereichen von Elbe, Peene und Warnow. Insgesamt 24.000 Hektar zählen zu den offenen Gewässern. Von hier können laichreife Aale abwandern.
Alle diese Gewässer sind Lebensraum für den europäischen Aal. Auf Grund der Verbauung ist ein großer Teil der Wasserflächen für aufsteigende Aale schwer erreichbar. Aalbesatz ist deshalb eine wesentliche Maßnahme sowohl für die Erhaltung der Art, als auch für die Nutzung durch die Fischerei. Aalbesatz ist deshalb seit vielen Jahrzehnten entscheidend für den Aalfang in den Binnengewässern. Der Aal ist nach wie vor einer der wichtigsten Wirtschaftsfische der Binnenfischerei in Deutschland und vor allem in Mecklenburg – Vorpommern. Jährlich werden Aale (Glasaale, vorgestreckte Aale) in die bewirtschafteten Gewässer ausgesetzt. Die derzeitige Höhe der Besatzmengen gewährleistet eine Stabilisierung des Bestandes. Zur Vergrößerung der Bestände müssen die Stückzahlen, z.B. über Glasaalbesatz, deutlich erhöht werden. Wie in den vergangenen Jahren sollen mit Hilfe der Förderung deutlich höhere Stückzahlen an Jungaalen ausgesetzt werden. Bis sich Angler über einen dieser ausgesetzten Glasaale erfreuen kann, wird es noch sechs bis acht Jahre dauern. Fischerei ist eben ein langfristiges Unterfangen.
![Müritzfischer Fischerei Müritz–Plau](/files/images/aktuelles/2019/tiere/glasaale-mueritzfischer.jpg)