![Lebensmittelverschwendung Deutschland](/assets/images/9/lebensmittelverschwendung-p2a1kassaav31r1.jpg)
Am heutigen 15. März ist der Weltverbrauchertag, der sich auch mit der Vermeidung von Lebensmittelabfällen und damit der Lebensmittelverschwendung beschäftigt. „Jährlich landen knapp zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Gut die Hälfte aller Lebensmittelabfälle in Deutschland geht jährlich auf Privathaushalte zurück. Wenn wir es schaffen, die knapp sechs Millionen Tonnen oftmals unverdorbene Lebensmittelabfälle zu reduzieren, ist vielen Menschen geholfen. Darum fördert das Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz im Herbst die Landesaktionswoche ‚Zu gut für die Tonne‘. Die Verbraucherzentrale M-V, die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung M-V, die Landessektion der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und die Vernetzungsstelle Seniorenernährung M-V bringen sich ein. Es geht darum, uns alle zu sensibilisieren, das Thema Lebensmittelabfälle zu fokussieren und möglichst viele Menschen aufzuklären“, sagt Verbraucherschutzministerin Jacqueline Bernhardt zum Weltverbrauchertag am 15. März.
„Lassen Sie uns alle zusammenrücken. Es ist nicht notwendig, unverdorbene Lebensmittel zu entsorgen. Es ist so einfach denen, die sich Lebensmittel nicht in dem Umfang wie ihre Nachbarinnen und Nachbarn beispielsweise leisten können, zu unterstützen. Das fängt beim bedarfsgerechten Einkaufen an und geht mit einer Lebensmittelspende weiter. Ich setze darauf, dass die Aktionswoche viele Menschen hier in Mecklenburg-Vorpommern wachrütteln wird. Denn Lebensmittel zu entsorgen, ist einfach unmenschlich“, mahnt Ministerin Bernhardt.
Vom 29. September bis zum 6. Oktober 2022 findet die dritte bundesweite „Zug gut für die Tonne! – Aktionswoche“ unter dem Motto „Deutschland rettet Lebensmittel“ statt. Sie ist Teil der Umsetzung der „Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung“ und wird durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit dem Ziel initiiert, mit Aktionen im ganzen Land auf das Thema aufmerksam zu machen und eine Bewegung für mehr Wertschätzung unserer Lebensmittel zu schaffen. Lag der Fokus im letzten Jahr auf „Obst und Gemüse“, geht es in diesem Jahr um Privathaushalte.
Lebensmittelwertschätzung beginnt mit der richtigen Planung. Ein gut strukturierter Wochenplan verschafft Zeit beim Einkaufen und Kochen, Vorfreude auf leckere Mahlzeiten, zugleich eine super Basis für sogenanntes Meal Prepping und minimiert somit die Entstehung von Essensresten. Doch was ist eigentlich bei der Erstellung eines guten Wochenplans zu berücksichtigen?
- Vorräte prüfen: Überprüfen Sie Ihre Vorräte und Reste. Auch ein Blick ins Eisfach kann sich lohnen, was viele dabei oft vergessen. Verschaffen Sie sich zu Beginn der Fastenzeit einen Überblick über alle Lebensmittel, die kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) stehen. Ausgehend von diesen Lebensmitteln kann dann die weitere Mahlzeitenplanung erfolgen.
- Zeit nehmen, um Zeit zu sparen: Suchen Sie sich ein Zeitfenster, in dem Sie sich in Ruhe dem Erstellen des Wochenplans widmen können. Die genutzte Zeit ist nicht verloren, sondern gut investiert – denn Sie müssen sich die restliche Woche keine Gedanken mehr über Einkaufslisten machen oder darüber, was Sie wann kochen wollen.
- Die W-Fragen beantworten: Stellen Sie sich zunächst alle wichtigen W-Fragen rund um Ihre Essensplanung: Was wollen Sie essen? Wo werden Sie essen? Wer isst mit? Welche Essgewohnheiten oder Allergien haben potenzielle Gäste? Gerade bei der Planung mit mehreren Personen bietet der Portionsplaner der Verbraucherzentrale eine praktische Hilfe für Mengenangaben.
- Liste schreiben: Erstellen Sie auf Basis der beantworteten W-Fragen sowie der vermerkten Vorräte und Reste eine Übersicht, welche Lebensmittel in den nächsten Tagen aufzubrauchen sind und in welchen Gerichten Sie diese verwenden können. Wählen Sie Gerichte für die gesamte Woche aus und notieren Sie die dazu erforderlichen Lebensmittel übersichtlich in einer Liste, aus der Sie dann auch direkt die Einkaufsliste für die Woche ableiten können.
- Vorausdenken: Haben Sie beispielsweise noch jede Menge Grünkohl zuhause, binden Sie diesen gleich in mehrere Rezepte ein. Er lässt sich in einer herzhaften Quiche genauso gut verwerten wie in einem herbsüßen Smoothie.
Die Vorteile des Wochenplans liegen auf der Hand: Er vermeidet regelmäßigen Planungsstress im Alltag, das Fehlen von Zutaten, zeitintensive Spontankäufe und reduziert die private Lebensmittelverschwendung.