Mann verteilt Fäkalien in der Teterower Straße
Große Aufregung herrschte am Sonntagvormittag in der Teterower Straße von Waren (Müritz). Über den Notruf wurde die Polizei alarmiert, weil ein Mann eine übelriechende Flüssigkeit an einem Mehrfamilienhaus verteilte. Neben der Schutzpolizei, die mit drei Streifenwagen anrückten, kam auch der Rettungsdienst mit zwei Rettungswagen und einem Notarzt, die Freiwillige Feuerwehr Waren (Müritz) sowie der Gefahrgutzug 1 des Landkreis Mecklenburgische Seenplatte zum Einsatz. „Wir mussten von einer Gefahr für Menschen und Umwelt ausgehen“, hieß es in einer ersten Meldung der Polizei.
Die Bundesstraße B108 wurde im Bereich der Teterower Straße voll gesperrt. Noch bevor die Spezialisten für chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahrstoffe (CBRN-Zug) mit mehreren Fahrzeugen der Feuerwehren Möllenhagen, Penzlin, Röbel, Bütow und Gielow an der Einsatzstelle eintrafen, gingen die Warener Einsatzkräfte unter schweren Atemschutz und mit Schutzanzügen zur Lageerkundung in das Wohnhaus. Zuvor wurde Einsatzleiter Andreas Kocik durch die Polizei auf die psychische Ausnahmesituation des verdächtigen Mieters informiert. Dieser hatte offenbar Exkremente und Farbe auf der Straße, dem Mietshaus und in der eigenen verwahrlosten Wohnung verteilt. Die Feuerwehr evakuierte sechs Erwachsene und vier Kinder, die ebenfalls in dem WOGEWA-Mietshaus wohnen. Eine Mitarbeiterin der Wohnungsbaugesellschaft Waren mbH kam ebenfalls zur Einsatzstelle, um sich um die Mieter zu kümmern. Nach 45 Minuten konnte der Leitstelle Entwarnung gemeldet und der Einsatz der insgesamt 71 Kräfte beendet werden. Durch den Notarzt erfolgte die Einweisung des psychisch kranken 56-jähriger Mannes in eine psychiatrische Klinik.