Gedenken an verstorbene Kinder und Geschwister
Lichtwelle als Zeichen, dass das Licht der Kinder weiter leuchtet
Alljährlich am Abend des zweiten Sonntags im Dezember um 19 Uhr stellen Menschen rund um die Welt eine brennende Kerze ins Fenster. Sie gedenken so ihrer verstorbenen Kinder und Geschwister. „Jedes Licht im Fenster steht für das Wissen, dass diese Kinder das Leben erhellt haben und dass sie nie vergessen sein werden“, sagt Pastor Andreas Greve, Krankenhausseelsorger in Schwerin. Durch die Zeitverschiebung wandere die Lichtwelle um die Welt und sei ein Zeichen dafür, dass „das Licht der Kinder weiter leuchtet“.
In Mecklenburg-Vorpommern finden an dem Wochenende oder in dessen Umfeld mehrere Gedenkfeiern statt. Betroffene Eltern und Angehörige sind dazu herzlich von den evangelischen und katholischen Krankenhausseelsorgerinnen und -seelsorgern sowie den Kliniken vor Ort eingeladen. Ebenso sind Menschen willkommen, die in ihrem Beruf mit dem Tod kleiner Kinder konfrontiert sind. In ihrer tiefen, lebenslangen Trauer können Eltern, Großeltern, Familien und Freunde Nähe, Unterstützung und Gemeinschaft erfahren.
Um 17 Uhr wird am Sonntag, 8. Dezember, zu einer Feier in das Münster in Bad Doberan eingeladen. Wer sich angesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen, gemeinsam mit einer Gruppe betroffener Mütter, Väter und Geschwister, das traditionelle gemeinsame Gedenken im Münster zu gestalten.
Zu einem Gottesdienst für verwaiste Eltern, Geschwister, Freunde und alle, die ihnen zur Seite stehen möchten, indem Kerzen für verstorbene Kinder angezündet werden, wird in Barth am Sonntag, 8. Dezember, um 18 Uhr in das Bibelzentrum Barth eingeladen. Der Gottesdienst findet auf dem Gelände in der Hospitalkapelle St. Jürgen statt.
Beim feierlichen Gedenken am Sonntag, 8. Dezember, in Greifswald können Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde ab 15 Uhr im Dom in Gemeinschaft an ihr verstorbenes Kind denken und sich gemeinsam mit anderen Betroffenen auf das weltweite Kerzenleuchten einstimmen. Vorbereitet und gestaltet wird die Feier von einem Mitarbeitenden-Team der Universitätsmedizin Greifswald unter der Leitung von Krankenhausseelsorgerin Brita Bartels und ihrem Kollegen Johannes-Martin von Kymmel.
In Ludwigslust wird zur Gedenkfeier am Sonntag, 8. Dezember, um 17 Uhr in die Stiftskirche eingeladen, wie Krankenhausseelsorger Stefan Döbler mitteilte.
In der Landeshauptstadt Schwerin findet seit einigen Jahren im Dom eine Feier statt, um verstorbener Kinder und Geschwister zu gedenken. „Dazu sind am zweiten Adventssonntag, 8. Dezember, um 17 Uhr betroffene Eltern, Geschwister, Großeltern aus Schwerin und Umgebung eingeladen“, sagen Pastor Andreas Greve und Krankenhausseelsorgerin Karola Pfeifer. Die Feier werde durch ein Team der Krankenhausseelsorge in der Landeshauptstadt vorbereitet.
In Stralsund wird am Sonntag, 8. Dezember, um 14 Uhr auf den Zentralfriedhof zur Gedenkfeier eingeladen, so Pastorin Annekatrin Steinig vom Vorbereitungsteam.
Am Abend des 2. Advent (8. Dezember) brennen Kerzen für verstorbene Kinder und Geschwister ab 18.30 Uhr in der St. Georgenkirche in Parchim. Zur Gedenkstunde lädt Pastorin Alena Saubert herzlich ein.
In Wismar wird ebenso am 2. Advent, 8. Dezember, um 17 Uhr vom „Das Boot“ Wismar e.V. in der Lübschen Straße 44 zur Gedenkstunde eingeladen.
Seit vielen Jahren finden Kinder, die wegen ihres geringen Geburtsgewichts nicht von ihren Eltern bestattet werden müssen, auf dem Rostocker Westfriedhof eine würdige Ruhestätte. Auch in diesem Jahr laden die Krankenhausseelsorge und das Klinikum Südstadt zu einer Gedenkfeier für diese Kinder in der Hansestadt Rostock ein. Diese findet am Montag, 9. Dezember, auf dem Rostocker Westfriedhof statt. „Die Feier beginnt um 11 Uhr am Eingangstor“, sagt Pastorin Hilke Schicketanz. Eingeladen sind alle Eltern, Geschwister und Angehörige, die um ein früh verstorbenes Kind trauern.
Eine Gedenkandacht für verstorbene Kinder und Sternenkinder, die sich an trauernde Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde richtet, findet am Donnerstag, 12. Dezember, um 18 Uhr im Begegnungszentrum der Kirchengemeinde Sankt Michael, Straußenstraße 10a, in Neubrandenburg statt. Mit Erinnerungen, Kerzen, Stille und Musik laden die Kirchengemeinde und Krankenhausseelsorgerin Andrea Rosenow zu einem hoffnungsvollen Miteinander ein.