Förderverein „Kulturzentrum Kloster Malchow“ e. V.
Kunst und Kultur auf dem Kloster unterstützen
Jüngst feierte der Förderverein „Kulturzentrum Kloster Malchow“ e. V. seinen zwanzigsten Geburtstag. Ursprünglich wurde er gegründet, um das Kunstmuseum Kloster Malchow zu unterstützen. Über die Jahre hat er seinen Fokus erweitert und kommt nun auch anderen städtischen Einrichtungen auf dem Kloster zugute. Friedrich Drese, Leiter des Mecklenburgischen Orgelmuseums im Kloster Malchow, hat den Förderverein „Kulturzentrum Kloster Malchow“ e. V. seit seiner Gründung mitgestaltet. „Von den Gründungsmitgliedern bin ich als einziges noch dabei“, sagt er. Fast zwanzig Jahre fungierte Drese als Kassenwart und gab sein Amt dann an Ulrich Stienen ab. Als stellvertretender Vorsitzender ist er aber immer noch im Vorstand.
Seiner Ansicht nach lässt sich die Vereinsentwicklung in zwei Etappen einteilen: die ersten zehn Jahre als „Kinderstube“ und die Zeit ab 2015 als „Erwachsenenalter“. Der Wechsel ist mit der Person Dieter Halbigs verbunden, der in jenem Jahr die Leitung übernahm. Er erweiterte das Profil des Vereins, der ursprünglich vor allem gegründet worden war, um das Kunstmuseum auf dem Kloster zu fördern. Nun profitieren auch die anderen städtischen Einrichtungen dort davon, was den Friedhof einschließt. Halbig weitete den Blick über Malchow hinaus und vernetzte den Verein, unter anderem in der „Gemeinschaft der Klosterstätten Mecklenburg-Vorpommerns“. Zudem ist es ihm zu verdanken, dass die Mitgliederzahl sukzessive anwuchs, auf nun rund sechzig. „Dieter Halbig verfügt über eine unglaubliche Energie und den Willen, Dinge voranzubringen“, lobt Friedrich Drese. Vor kurzem ist Halbig aus Altersgründen – er ist über achtzig Jahre alt – vom Vorsitz zurückgetreten. Das Amt übernahm Bürgermeister René Putzar, der als „Haupt“ der Stadt Malchow automatisch Vorstandsmitglied ist.
Die Mitglieder haben mehrheitlich eine gewisse „Affinität zum Kloster“, wie Friedrich Drese es formuliert, und engagieren sich daher finanziell und oft auch praktisch für das Vereinsziel: Kunst und Kultur auf dem Kloster zu unterstützen. Normale Mitglieder zahlen dreißig Euro pro Jahr. Damit hat der Verein rund 2.000 Euro jährlich zur Verfügung, die er unter anderem für Kleinprojekte im Kunstmuseum ausgibt, wie die Broschüre zum fünfzigsten Todestag Rudolf Gahlbecks oder die Broschüre zum hundertsten Geburtstag Sieghard Dittners, die gerade entsteht. Ein großer Teil der Werke beider Künstler ist im Kunstmuseum zu sehen. Auch Arbeitsmaterialien oder Ausstellungsvitrinen sponsert der Verein. Zudem organisiert er zweimal jährlich Arbeitseinsätze auf dem Friedhof und ist bei Veranstaltungen auf dem Kloster präsent. Seinen zwanzigsten Geburtstag beging der Förderverein mit einer Festveranstaltung am 27. April in der Klosterkirche.
Nach einer Mitgliederversammlung präsentierte René Putzar einen Rückblick auf die Geschichte des Vereins. „Der folgende Vortrag Steffen Stuths, des Leiters des Kunsthistorischen Museums Rostock, war sehr packend und kurzweilig“, berichtet Drese, der die Festveranstaltung mitorganisierte. Der Experte aus Rostock referierte über die Rolle der Klöster. „Dabei wurde erneut klar, welches Glück es war, dass unser wunderbares Kloster unbeschadet durch die Reformationszeit gekommen ist.“ Mit der Plattdeutschen Lesung mit Norbert Schröder danach kam auch das Heitere nicht zu kurz. Friedrich Drese und die anderen Mitglieder blicken nun in die Zukunft des Vereins. Sie wünschen sich dafür vor allem weiteren personellen Zuwachs, gern auch für die Vorstandsämter.