Föderung für Tierheime in Mecklenburg-Vorpommern
Backhaus übergibt 300.000 Euro an den Tierschutz
In der vergangenen Woche übergab Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus im Katzenhaus Neukalen die Zuwendungsbescheide für den Tierschutz für dieses Jahr. Mit den einzelnen Summen, die zusammen einen Betrag von 300.000 Euro ergaben, können Tierschutzeinrichtungen im Land nun notwendige Baumaßnahmen angehen. Die Einrichtungen hatten vorher bis zum 31. März einen Antrag auf die Gelder gestellt. Die Mittel wurden wie stets nach einem Punktesystem vergeben, zu denen unter anderem das Kriterium gehörte, dass die entsprechende Tierschutzeinrichtung gemeinnützig agieren muss.
Am Ende erhielten sieben Tierheime, Katzenhäuser oder Gnadenhöfe eine Zuwendung vom Ministerium, neben dem Katzenhaus Neukalen und dem Tierheim Neubrandenburg unter anderem das Tierheim Demmin, das Container für die Quarantäne der Tiere ausbauen will, und der Gnadenhof Sadelkow, der einen Hundezwinger errichten möchte. Insgesamt waren knapp zwanzig Leute vor Ort, neben Minister Backhaus und einem Abteilungsleiter aus dem Ministerium vor allem Mitarbeiter der Tierschutzeinrichtungen. Darunter befand sich auch Margret Kuhlmann, Leiterin des Tierheims Malchow und seit einigen Monaten „Chefin“ des Tierschutzbundes Mecklenburg-Vorpommern. „Wir Tierschützer an der Basis haben uns beim Ministerium für die Zuwendungen bedankt, aber auch deutlich darauf hingewiesen, dass die Gelder für den Tierschutz auch in Zeiten knapper Kassen nicht gekürzt werden dürfen“, berichtet sie.
Das Tierheim Malchow selbst hat in diesem Jahr keine Zuwendungen für Baumaßnahmen beantragt, unter anderem, weil es erst vor zwei Jahren Ministeriumsgelder für den Ausbau der neuen Hundeanlage erhalten hat. „Nächstes Jahr werden wir aber wieder einen Antrag einreichen, weil wir dann ein Freigehege für halbwilde Katzen errichten möchten“, kündigt Margret Kuhlmann an. Ab sofort sind die Gelder für dieses Jahr abrufbar. Das Landesförderinstitut gibt sie aus. „Damit können die betreffenden Einrichtungen nun daran gehen, die nötigen Gewerke für die Baumaßnahmen zu gewinnen“, so die Malchower Tierheimleiterin, die diesen Prozess bereits gut kennt. Daher weiß sie auch, dass am Ende noch einmal geprüft wird, ob die Gelder wirklich zweckgebunden ausgegeben wurden.
Minister Backhaus dankt den Vereinen für ihre wertvolle ehrenamtliche und vielfältige Tätigkeit: „Sie nehmen Heimtiere auf, bringen sie tierschutzgerecht unter und vermitteln sie weiter. Sie richten Futterstellen für freilebende Katzen ein und betreuen die Tiere vor Ort. Dazu gehören auch Kastrationsaktionen für die freilebenden Katzen, damit deren Zahl nicht gänzlich unkontrolliert weiterwächst und daraus Leiden entstehen. Sie nehmen verletzte Wildtiere auf, versorgen sie tierschutzgerecht und wildern sie, sofern möglich, wieder aus. Aber Sie beraten auch zukünftige Tierhalter vor der Vermittlung eines neuen Heimtiers und oft darüber hinaus. Sie leisten wertvolle Präventionsarbeit und unterstützen Tierhalter, die sonst mit ihren Tieren überfordert wären. Ich weiß, dass es einige sehr gut funktionierende Kooperationen zwischen Tierschutzvereinen und Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämtern gibt. So können gemeinsam, gerade in schwierigen Situationen, sehr bürgernahe Lösungen herbeigeführt werden. Sie trotzen wirtschaftlichen Schwankungen und halten dabei die Fahne weiter hoch.“
Bereits seit 1993 unterstützt das Land die Tierheime finanziell. Trotz immer kleiner werdendem Gesamtbudget im Landeshaushalt ist es Minister Backhaus gelungen, die Förderung von einst 100.000 DM auf 300.000 Euro zu erhöhen. „Und das ist bitter nötig, denn auch in diesem Jahr lag ein mehr als doppelt so hohes Antragsvolumen vor, als Mittel zur Verfügung stehen“, betonteer. Insgesamt ist bis heute eine Investitionssumme von über 5 Millionen Euro Zuwendungsmitteln zusammengekommen.