Mit sieben TOP im öffentlichen Teil und sieben weiteren im nichtöffentlichen Teil hat der der Warener Finanz- und Grundstücksausschuss heute eigentlich eine sehr übersichtliche Tagesordnung. Dennoch dürfte die Ausschusssitzung, die um 18 Uhr im Multimediaraum der Regionalen Schule "Friedrich Dethloff" Waren (Müritz) beginnt, sich weit in die Nachtstunden ziehen. Im TOP5 geht es um die Beteiligung der Stadt Waren (Müritz) an der Müritzeum gGmbH.
Das Müritzeum wurde vor mittlerweile 14 Jahren in Waren (Müritz) eröffnet und hat mit dem NaturErlebnisZentrum, dem Welcome Center der Mecklenburgischen Seenplatte und dem Informationshaus des Müritz-Nationalparks drei wesentliche Ausrichtungen. Die Müritzeum gGmbH kann bedingt durch die aktuelle Einnahmesituation nicht ohne Zuschüsse der Gesellschafter auskommen. So musste die Stadt Waren (Müritz) einen Investitionszuschuss von über 60.000 Euro berappen. In diesem Jahr wurden 174.000 Euro, 2022 bereits 241.000 Euro und in den beiden folgenden Jahren 186.000 Euro als benötigter Zuschuss signalisiert, die jeweils von der Stadt Waren (Müritz) und dem Landkreis beigesteuert werden müssen. Laut Auskunft der Stadt Waren (Müritz) hat das Müritzeum in den vergangenen Jahren, bis auf wenige Ausnahmen, Verluste eingefahren und die gebildeten Rücklagen wurden weitestgehend aufgebraucht. Mit der coronabedingten Schließung des Müritzeums und den damit verbundenen Einnahme Ausfällen wurde 2020 ein Zuschuss vom Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und der Stadt Waren (Müritz) von jeweils 150.000 Euro nötig. Die Besucherzahlen im Müritzeum sind von 190.500 Besuchern im Jahr 2010 sukzessiv auf 106.411 Besucher im vergangenen Jahr gesunken.