Sie wurde vom Deutschen Wetterdienst (DWD) angekündigt und sie kam auch gegen 17 Uhr von Südwesten über die Müritzregion gefegt. Eine kleine Gewitterzelle machte sich mit Blitz, Donner, Platzregen und kräftigen Windböen ordentlich Luft. So schnell wie die Unwetterfront kam, so schnell war sie auch wieder verschwunden. Dennoch gab es etliche wetterbedingte Feuerwehreinsätze in der Müritzregion.
So blockierte auf der L24 zwischen Röbel/Müritz und Sietow mehrere Bäume die Fahrbahn. Auf der B198 bei Lärz kam es auch zu einigen Sturmeinsätzen. Zwischen Massow und Zepkow sorgte eine umgestürzte Tanne für einen Feuerwehreinsatz. Gegen 17:20 Uhr gab es auf der A19 in Richtung Rostock, kurz vor der Abfahrt Röbel/Müritz, einen schweren Lkw-Unfall. Hier musste die Feuerwehr mit schwerem hydraulischen Rettungsgerät anrücken, um den Fahrer zu befreien.
Wenig später stürzten mehrere Bäume auf dem Campingplatz „Kamerun“ in Waren (Müritz) um. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Dennoch musste die Feuerwehr Waren (Müritz) mit einem Löschfahrzeug und der Drehleiter zum Hilfeleistungseinsatz anrücken und die Bäume beräumen und sichern. Nur Minuten später ein weiterer Einsatz für die Warener Feuerwehr. Vom Eldenburger Kanal meldete ein Skipper einen umgestürzten Baum, der die Wasserstraße blockierte. Auch in der Altstadt von Waren (Müritz) und im Kletterwald gab es Sturmeinsätze für die Freiwillige Feuerwehr.
Kurz vor 18 Uhr erreichte ein Notruf von der Südmüritz die Rettungsleitstelle. Ein Segelboot kenterte bei Rechlin und mehrere Personen waren in Seenot. Die Wassergefahrengruppe der Feuerwehr Rechlin und die DRK Wasserwacht kamen zum Einsatz.
Nachdem es am Abend den Anschein hatte, dass der Wind schnell wieder über der Müritzregion abflaute, legte er gegen 20 Uhr nochmals nach. Kräftige Windböen sorgten für zahlreiche weitere Feuerwehreinsätze. Unter anderem fielen Bäume auch auf Wohnhäuser und Campingwagen. Aktuell gibt es noch zahlreiche Verkehrsbehinderungen in der Mecklenburgischen Seenplatte.
Hier ein kurzer Überblick über weitere Feuerwehreinsätze zur Gewitternacht am 25. Juli 2022:
In Malchow stürzte ein Baum in der Schubert Straße auf die Fahrbahn und musste von der Feuerwehr beräumt werden. Auf der L20 zwischen Nossentiner Hütte und Hohen Wangelin gab es mehrere Sturmeinsätze. Gegen 20 Uhr stützte auf dem Campingplatz C91 am Jabelschen See ein Baum auf ein Wohnmobil. Die Feuerwehren Jabel und Grabowhöfe kamen zum Einsatz. In Alt Schwerin wurde eine Telefonleitung durch einen umgestürzten Baum beschädigt.
Die Feuerwehren aus Lansen und Groß Gievitz mussten einen Baum zwischen Lansen und Rittermannshagen beräumen. Auch zwischen Torgelow am See und Schloen blockierte ein entwurzelter Baum die Fahrbahn. Mehrere Bäume, die durch den Sturm entwurzelt wurden, sorgten zwischen Jabel und Silz für Verkehrsbehinderungen. Bei Drewitz stürzte ein Baum auf eine Stromleitung.
Mehrere Bäume versperrten die Zufahrfahrt zum Naturcampingplatz am Plauer See. Auch hier musste die Feuerwehr anrücken. Gleiches Einsatzstichwort galt für den Campingplatz bei Wendorf beim Inselcamping. Mehrere Bäume mussten bei Hinrichshagen beräumt werden. In Varchentin stützte ein großer Baum auf ein Wohnhaus und beschädigte dieses. Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Auf der B192 Alt Schwerin in Richtung Karower Kreuzung B103 blockierten mehrere Bäume die Fahrbahn.
Für die Feuerwehren der Mecklenburgischen Seenplatte bedeutete die Gewitternacht, dass sie zahlreiche wetterbedingte Einsätze abarbeiten mussten. Insgesamt gab es 145 wetterbedingte Einsätze im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte.
- 108 Einsätze wegen Baum oder Äste auf/über Fahrbahn
- ein Einsatz wegen Baum/Ast auf Wohnwagen
- drei Einsätze wegen Baum/Ast über/ auf Haus
- fünf Einsätze wegen Baum auf PKW
- zwei Einsätze wegen Baum auf Stromleitung
Die Landesstraße 203 zwischen Jürgenstorf und Sülten (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) muss bis voraussichtlich Mitte kommender Woche (erste Augustwoche) gesperrt bleiben. Grund ist ein Unwetter am vergangenen Montag, bei dem die Baumkronen von mehr als 300 Linden beschädigt worden sind. Jede betroffene Krone muss nun mittels Hubsteiger von geschädigtem Holz befreit werden. Die Vollsperrung ist aufgrund der momentan nicht gegebenen Verkehrssicherheit und für die Durchführung der notwendigen Arbeiten erforderlich.