Noch immer wütet das Sturmtief „Nadia“ über Mecklenburg-Vorpommern. Auch an der Mecklenburgischen Seenplatte sind Feuerwehren bereits seit mehreren Stunden im Dauereinsatz, um Sturmschäden zu beseitigen. Alleine aus der Müritzregion wurde der Notruf „112“ gut 30-mal gewählt, um umgestürzte Bäume zu melden. Die Rettungsleitstelle in Neuendorf alarmierte nahezu im Minutentakt die Freiwilligen Feuerwehren zur Sturmschadenbeseitigung.
Aktuell besteht noch die amtliche Unwetterwarnung vom DWD vor orkanartigen Böen.
Am Sonntagmorgen blockierte gegen 7:45 Uhr ein Bauzaun in Penzlin die Warener Straße. Eine knappe Stunde später stürzte ein Baum auf ein Wohnhaus in der Neustrelitzer Chaussee. Glücklicherweise wurde hier niemand verletzt. Umgestürzte Bäume wurden beispielsweise aus Alt Schwerin, aus Möllenhagen Richtung Lehsten, aus Schwarz, zwischen Nossentiner Hütte und Vollrathsruhe, aus Kambs, Varchentin, von der B192 und der K26 im Schmachthägerner Wald, der B192 im Bereich der Eldenburger Brücke, aus dem Stadtgebiet von Waren (Müritz), zwischen Rügeband und Groß Gievitz, aus Fincken, zwsichen Walow und Roez, von der Kreisstraße 2 bei Luisenfeld, von der B198 in Richtung A19 bei Leizen, aus Kogel in Richtung Grüssow, Jabel in Richtung Loppin, bei Penzlin auf der B192, Gievitz Richtung Lansen, auf der Straße Groß Plasten nach Kraase, bei Knüppeldamm, in Grabowhöfe, beim Bärenwald Stuer und aus Kaesselin gemeldet.
Zudem gab es in Bereichen des Amtes Röbel-Müritz und im Amt Seenlandschaft mehrere Stunden Stromausfall.
30.01.2022, 05:00 Uhr zu insgesamt zehn Verkehrsunfällen, bei denen Fahrzeuge aufgrund des Sturms mit heruntergefallenen Bäumen oder Ästen kollidierten. Es entstand ein Gesamtschaden von circa 23.000 Euro. Zudem wurde eine Person verletzt, als sie mit ihrem Leichtkraftrad im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte zwischen den Ortschaft Triepkendorf und Leven in einen umgestürzten Baum fuhr. Der Fahrer wurde anschließend schwer verletzt in das Klinikum Neubrandenburg transportiert
Darüber hinaus kam aufgrund des Sturmes zu zahlreichen Verkehrsbeeinträchtigungen in den Landkreisen Vorpommern-Rügen, Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seenplatte. Im Landkreis Vorpommern-Rügen musste die Rügenbrücke aufgrund des starken Windes ab 21:00 Uhr in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt werden. Der Verkehr wurde über den Rügendamm umgeleitet. In Stralsund stürzten in der Arnold-Zweig-Straße ein Baum auf drei abgestellte Fahrzeuge und im Boddenweg ein großer Holzpfahl auf zwei stehende Pkw. Der entstandene Schaden wird dabei auf ca. 8.000 Euro geschätzt.
Die Kreisstraße 19 zwischen den Ortslagen Kirchdorf und Jager musste aufgrund zahlreicher umgefallener Bäume für mehrere Stunden vollgesperrt werden. Eine Beräumung während des Sturms war aufgrund der großen Gefahr weiterer umstürzender Bäume für die Einsatzkräfte nicht möglich.
Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte mussten ebenfalls zahlreiche umgefallene Bäume durch die Feuerwehren von den Straßen beräumt werden.
In der Neubrandenburger Kirschenallee stürzte ein Baum um und beschädigte fünf Pkw. Zudem wurden in der Woldegker Straße durch den Sturm Styroporplatten vom Dach des neuen Parkhauses auf die Fahrbahn geweht. Diese mussten durch die Berufsfeuerwehr beräumt und gesichert werden.
Auch im Landkreis Vorpommern-Greifswald wurden mehrere Pkw durch umgestürzte Bäume beschädigt. So begrub ein Baum in Karlsburg in der dortigen Schulstraße zwei Pkw unter sich. Der Schaden beträgt ca. 7.000EUR. In Anklam beschädigte ein umgestürzter Baum zwei Pkw im Hamburger Ring. Hier beträgt der Schaden ca. 5.000 EUR.
In Greifswald stürzten in der Friedrich-Löffler-Straße Dachziegel auf den Gehweg und auf mehrere parkenden Autos. Der Bereich musste für den Fahrzeug- und Fußgängerverkehr gesperrt werden.