Müritz Zink organisiert Weiterbildung für Berufskraftfahrer
Regennasse Fahrbahn und ein plötzliches Hindernis, schwere Unfälle passieren binnen Sekundenbruchteile. „Hier gilt es, mit schneller Reaktionszeit die richtigen Entscheidungen zu treffen“, mahnt Sebastian Wölk. Der Fahrsicherheitstrainer organisierte über das Warener Unternehmen Müritz Zink am Wochenende eine Weiterbildung für Berufskraftfahrer. Hierfür rückten zwölf Männer mit neun Fahrzeugen auf den Lärzer Flugplatz an. „Wir haben hier ideale Bedingungen und wir können gefahrlos realistische Situationen nachstellen“, stimmte Sebastian Wölk die Fahrer auf die achtstündig Ausbildung ein. Zu diesem Zeitpunkt bewässerte die Sprinkleranlage bereits den Asphalt, um die Männer ordentlich zu fordern. So beschränkte sich Sebastian Wölk auf kurze theoretische Einweisungen und schickte die Fahrer auf die Strecke. Aber nicht nur Mitarbeiter der Müritz Zink nutzten diese Weiterbildung, um die praktischen Fähigkeiten im Fahren zu verbessern. Auch Mitglieder des THW Schwerin und der Feuerwehren aus Groß Plasten und Gotthun rückten mit ihren Fahrzeugen an. „Gerade bei Einsatzfahrten sind die Fahrer einer hohen Stressbelastung ausgesetzt“, weiß der Sicherheitstrainer. „Durch das trainieren verschiedener Szenarien sollen schließlich Gefahren minimiert werden“, so Wölk. Schließlich beschleunigten die Fahrer ihre Fahrzeuge und steuerten direkt auf ein Hindernis zu. Erst wenige Meter vor der Barriere signalisierte Wölk den Fahrern, in welche Richtung sie ausweichen sollten. Prompt wurden die Fahrzeuge abgebremst und wichen den Kegeln aus. Über Funk gab es Lob und Hinweise für die Männer, die das Über- und Untersteuern ihrer Gefährte trainieren sollten. Auch in der Kreisbahn galt es, voller Konzentration zu fahren. Hier sollten die Fahrer bei gleichbleibender Geschwindigkeit und Lenkradeinschlag ihre Runden drehen. „Das kann man in der Theorie nicht lernen, das muss man schon praktisch machen“, so das Fazit der erfahrenen Kraftfahrer. Auch ein Rollentausch kam bei den Teilnehmern sehr gut an. Den Helfer des THW und Löschmännern der Feuerwehr wurde aufgezeigt, wann ein Verkehrsteilnehmer das Martinhorn hören kann, wenn Motorgeräusche und Radio den Ton überdecken. Genauso konnten die LKW-Fahrer erleben, wie belastend die Fahrt mit eingeschalteten Martinhorn ist.