Zugegeben, der Weihnachtsschnee hat sich auch in diesem Jahr leicht verspätet. Aber in der Nacht zum Dienstag war es endlich soweit und der erste richtige Schnee im Winter 2020/2021 hüllte die Mecklenburgische Seenplatte in ein weißes Kleid. Dicke Flocken rieselten ab Mitternacht bei Temperaturen um den Gefrierpunkt vom Himmel und bedeckten Felder, Wiesen, Wälder, Gehwege und Straßen. Was für einige malerisch wirkte, zeigte aber auch ganz andere Auswirkungen. Zwar war der Winterdienst vorbereitet und schnell im Einsatz, doch zeitgleich konnten die Frauen und Männer natürlich nicht überall sein. Zudem gab es bis in die frühen Morgenstunden reichlich Nachschub und das brachte auch einige Behinderungen im einsetzenden Berufsverkehr mit sich. Die meisten Müritzer wurden ohnehin beim Verlassen der Haustür von dem winterlichen Spektakel überrascht. Autos mussten vor Fahrtantritt vom Schnee befreit werden und auch die Gehwege vor den Häusern galt es noch schnell zu Beräumen. Wer hier keinen zeitlichen Puffer hatte, kam schnell ins Schleudern. Das konnte auch auf den Straßen passieren, denn wer seine Geschwindigkeit nicht anpasste, verlor schnell die Gewalt über sein Fahrzeug.
Einsatz Freiwillige Feuerwehr Groß Plasten
Glücklicherweise wurden bis zum Morgen keine schweren Verkehrsunfälle gemeldet. Dennoch mussten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Groß Plasten ihre Nachtruhe bereits um 4 Uhr abbrechen. Die Sirene weckte die Einsatzkräfte. „Ein umgestürzter Baum blockiert die Bundesstraße zwischen Varchentin und Kittendorf“, lautete die erste Lagemeldung der Leitstelle Neubrandenburg. Zwar mit Blaulicht, aber dennoch in mäßiger Geschwindigkeit, steuerten die ehrenamtlichen Retter den Einsatzort an. Ein größerer Ast hielt vermutlich der Schneelast nicht Stand und brach von einem Straßenbaum ab. Das Gehölz, was auf einer Fahrspur lag, konnte schnell durch die Einsatzkräfte beräumt und schließlich die B194 wieder freigegeben werden. Unterdes zog es bereits einige Fotografen auf Motivsuche, um die ersten winterlichen Bilder in der noch jungen Schneesaison einzufangen.