Erst am Mittwoch wurde über die Polizei von zwei Fällen berichtet, in denen es Tätern gelungen ist, über den WhatsApp-Betrug an Geld zu gelangen. Am Donnerstag wurden zwei weitere geglückte Fälle angezeigt. Einer davon in Waren (Müritz).
Ein 58-jährige Frau aus der Gemeinde Heringsdorf nahm an, mit ihrem Sohn über den Messengerdienst zu schreiben, dessen altes Handy kaputt sei. Mit etlichen Emojis bestückt fragte der angebliche Sohn die Mutter schließlich, ob sie eine Überweisung für ihn vornehmen könne. Die deutsche Geschädigte überwies über 1.800 Euro per Sofortüberweisung. Erst als die Bitte nach einer zweiten Überweisung erfolgte, wurde sie misstrauisch und fragte bei ihrem echten Sohn nach.
In Waren (Müritz) nahm eine 70-Jährige an, mit ihrem Bruder zu schreiben, obwohl auch sie mit den Worten "Hallo Mama" angeschrieben wurde. Sie speicherte die unbekannte Nummer unter dem Namen ihres Bruders ab und überschrieb somit seine eigentliche Telefonnummer. Die Deutsche nahm insgesamt drei Überweisungen vor und verlor dabei über 4.200 Euro. Zwischendurch rief die Geschädigte die neue Telefonnummer an, es ging jedoch niemand ans Telefon. Erst bei der vierten Bitte um Überweisung wurde die Seniorin misstrauisch und sie erstattete Anzeige.
Die Täter bitten die Geschädigten immer, die Überweisungen per Blitz-, Sofort- oder Echtzeitüberweisung vorzunehmen. So ist es der Bank bei Feststellung des Betruges nicht mehr möglich, das Geld zurück zu holen.