Feuerwehr, Wasserwacht und Wasserschutzpolizei warnen
Die seit Tagen anhaltenden Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes haben auch in der Müritzregion die Gewässer mit einer Eisschicht versehen. Die Berufsschifffahrt hat den Fahrbetrieb eingestellt und kleinere Seen sind bereits mit einer augenscheinlich geschlossenen Eisdecke überzogen. Doch Vorsicht: Feuerwehr, Wasserwacht und Wasserschutzpolizei warnen ausdrücklich vor dem Betreten der noch zu dünnen Eisflächen. „Zwar gibt es stellenweise eine Eisdicke von drei bis fünf Zentimetern, aber generell sind die Eisflächen noch nicht tragfähig“ so die Wasserretter. Die derzeit bei wenigen Zentimeter liegende Dicke des Eises bringt zurzeit noch viele Gefahren mit sich und ist für einen Spaziergang noch völlig ungeeignet. Wie es die vergangenen Jahre zeigten, unterschätzen jedes Jahr nicht nur Kinder, sondern auch viele Erwachsene die Gefahren eines Eisspazierganges. Immer wieder müssen Feuerwehr und Rettungsdienst in den Wintermonaten ausrücken, um Personen zu retten, die im Eis eingebrochen sind. Die Chancen auf eine Selbstrettung sind meist gering, so dass man auf fremde Hilfe angewiesen ist. Nicht selten bringen sich hierbei auch die Retter in Gefahr. Für die Rettung im Eis eingebrochener sollte man unbedingt Leitern, Seile oder lange Äste als Hilfsmittel einsetzen. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst müssen in jedem Fall alarmiert werden. So sollte man sich vorerst mit den ersten Schlittschuhläufen also noch auf die Eishalle in Malchow beschränken.
Hilfe bei Eisunfällen:
- Notruf 112 wählen und Rettungskräfte alarmieren
- Ruhe bewahren
- Zur Rettung Hilfsmittel einsetzen
- Möglichst nicht alleine Rettung einleiten
- Flach auf das Eis legen, um die Auflagefläche zu vergrößern
Erster Eisunfall in Mecklenburg-Vorpommern
Besonders in Ufernähe wirkt die Eisschicht trügerisch stabil. So erging es in der Freitagnacht auch drei Schwerinern, welche gegen 02.20 Uhr den Schweriner Pfaffenteich betraten. Alle drei Personen brachen auf dem dünnen Eis ein. Nur durch das umsichtige Handeln anwesender Ersthelfer und den zufällig vorbeifahrenden Polizeibeamten, konnten alle drei Personen wieder an das rettende Ufer geholt werden. Eine Person erlitt eine derart starke Unterkühlung, dass sie im Klinikum weiterführend behandelt werden
muss. Der Fall ist Anlass genug erneut zu appellieren: Betreten Sie keine Eisflächen! Seien Sie auch Vorbild für die Kleinsten - gerade Kinder schätzen diese Gefahr häufig falsch ein.
Auch an der Mecklenburgischen Seenplatte Eisunfall
Scheinbar kann man nicht genug warnen – auch an der Mecklenburgische Seenplatte, in Kletzin, gab es heute gegen 9:30 Uhr einen Eisunfall. Ein Kind ist auf der nicht tragfähigen Eisschicht eingebrochen, konnte aber glücklicherweise gerettet werden. Also nochmals – Eisflächen nicht betreten, es besteht Lebensgefahr: