Drohnenfotos Thomas Neske
Ausstellung Luftbilder von Malchow im Seniorenzentrum „Dr. Hans Heydemann“
Malchow aus der Vogelperspektive, der eher aus der Drohnenperspektive: Am 30. Mai um 17 Uhr wurde die neue Ausstellung im Malchower Seniorenzentrum „Dr. Hans Heydemann“ eröffnet. Hier sind in den nächsten Wochen vierundsechzig Luftbilder zu sehen, die Thomas Neske mit seiner Drohne von der Inselstadt gemacht hat. Bei der kleinen Eröffnungsvernissage im Foyer der Einrichtung gaben Ingrid Kass, die für die regelmäßigen Ausstellungen dort verantwortlich zeichnet, und Bürgermeister René Putzar zunächst eine kurze Einführung in die Drohnenfotografie. Beide hatten sich laut eigener Aussagen zunächst selbst dazu kundig gemacht. Diese Art der Fotografie biete zugleich die Chance, Motive aus einem ganz neuen Blickwinkel zu zeigen, stelle aber auch vor die Herausforderung, die Drohne so zu steuern, dass man Kollisionen vermeide, sagte Ingrid Kass einleitend. René Putzar lobte die Fotoarbeit des „geschätzten Mitglieds der Malchower Stadtverwaltung“ - Thomas Neske ist stellvertretender Amtsleiter und unter anderem für Wirtschaftsförderung und Tourismus zuständig.
„Es sind Bilder, die ein Normalsterblicher nicht machen kann“, meinte der Bürgermeister. Neske fotografiert seit seiner Ausbildung und nutzt seit drei Jahren dafür auch die Drohne, ein Gerät, das um die fünfhundert Euro gekostet hat und das sich über eine Fernbedienung oder übers Handy steuern lässt. „Die Idee zu diesen Fotos entstand, weil wir Luftbilder von Malchow brauchten und diese nicht dauerhaft von anderen Fotografen kaufen wollten“, berichtet Thomas Neske. Mit der Drohne, die rund zweihundertfünfzig Gramm wiegt, hat er dann zu allen vier Jahreszeiten Motive der Inselstadt aufgenommen, zum Beispiel die Kirche, die Insel, die verschiedenen Seen, die Sommerrodelbahn oder die Stadtwindmühle von oben festgehalten. Nun hängt eine Auswahl an den Wänden des Foyers im Seniorenzentrum, die Neske gemeinsam mit Ingrid Kass paarweise in zweiunddreißig Rahmen drapiert hat. „Jedes Bild hat eine Geschichte“, erzählt der Hobbyfotograf. Er erinnert sich noch gut an eines der ersten Fotos aus der Serie, das er im Winter vor zweieinhalb Jahren geschossen hat.
„Ich schickte die Drohne los, damit sie die Insel von oben aufnimmt. Dabei hatte ich aber nicht eingerechnet, dass sich der Akku des Geräts bei Minusgraden schneller entlädt.“ So musste Neske, der auf den Stadtanlagen bei der Kirche stand, fürchten, dass die Drohne auf einem der Dächer der Güstrower Straße notlandet und dort vielleicht hängenbleibt. „Am Ende kam sie aber direkt vor der Tür der Sparkasse zum Halten – unter den erstaunten Blicken dreier Jugendlicher.“ Ganz ließen sich aber kleine Malheure mit dem Gerät nicht immer vermeiden: Zweimal sei die Drohne bisher abgestürzt, einmal davon in einem Baum gelandet. „Zum Glück konnte man sie wieder reparieren.“ Somit kann das kleine Technikwunder weiter fliegen und noch zahlreiche schöne Bilder von Malchow aus der Vogelperspektive schießen.