30 km Freiwasserschwimmen von Buchholz nach Waren
Das Land der „Tausend Seen“ bietet tausende von Möglichkeiten, sich einer aktiven Freizeitbeschäftigung in der Mecklenburgischen Seenplatte hinzugeben. Eine bislang unentdeckte Variante wird im Juli hinzukommen und soll maritime Geschichte in der Müritzregion schreiben. Was am Bodensee schon seit Jahren möglich ist, soll nun auch erstmalig am größten deutschen Binnensee realisiert werden. Sechs Mitglieder der Wasserwacht wollen am 17. Juli 2016 die Müritz auf der längsten Achse schwimmend durchqueren. Mit zwei Staffeln wollen Marina Strüben, Ricarda Silkenbäumer, Eric Greiner, Benjamin Wittke, Benjamin Hein und Andreas Piske vom DRK Kreisverband Mecklenburgische Seenplatte e.V. sich der 30 Kilometer langen Strecke stellen. „Hierbei geht es uns nicht um Geschwindigkeit, sondern um eine Teamleistung, die ein Zeichen für die Müritzregion, den maritimen Sport und für die Sicherheit am und auf dem Wasser setzen soll“, erklärt Andreas Piske die Müritzquerung. Morgens um 8 Uhr wollen die zwei Teams starten und schicken jeweils die ersten beiden Schwimmer an der Marina Buchholz in Wasser des Müritzsees. Durch den Müritzarm geht es schließlich am Vipperower Ufer in die Außenmüritz. „Wir werden alle 60 Minuten den Staffelstab übergeben und den nächsten Schwimmer auf die Strecke schicken“, erläutert Andreas Piske das Vorhaben. Innerhalb einer Stunde werden die Schwimmer, die zwischen 17 und 46 Jahren alt sind, im Durchschnitt drei Kilometer Müritzwasser hinter sich lassen. Somit hat jeder Schwimmer jeweils zwei Stunden Pause, bevor er die nächste Etappe in Angriff nimmt. Beim Zieleinlauf am Warener Volksbad wird jeder Schwimmer etwa zehn Kilometer geschwommen sein. „Geplant ist, dass wir den Strand in Waren (Müritz) gegen 18 Uhr erreichen. Natürlich ist das auch abhängig von den Witterungsbedingungen, wie Wind und Wellenbewegungen“, so Andreas Piske, der wie seine Teammitglieder bereits seit vielen Jahren aktiv bei der DRK-Wasserwacht trainiert und ehrenamtlich für die Sicherheit an den hiesigen Stränden sorgt. „Mit dieser sportlichen Herausforderung werden wir auch ein Zeichen setzen“, erklärt Ronny Möller als Ehrenamtskoordinator beim Deutschen Roten Kreuz. „Da wir in der wasserreichsten Region Norddeutschlands leben, wollen wir Schwimmlager für Kinder und Jugendliche fördern“, so Ronny Möller. An mehreren Standorten der Seenplatte hat das DRK bereits zahlreiche Termine für Schwimmprojekte in den Sommerferien geplant. „So sorgen wir zum einen für mehr Sicherheit auf den Gewässern und können vielleicht auch den Weg für zukünftige Wasserretter ebnen“, blickte der Ehrenamtskoordinator in die Zukunft. Um das Projekt „Müritzquerung“ erfolgreich zu meistern, nutzen die sechs Wasserwachtler nicht nur das wöchentliche Training der Rettungsschwimmer in der Schwimmhalle, sondern wollen in den kommenden Wochen auch Einheiten im Freiwasser absolvieren.