Friedliche Revolution in Mecklenburg- Vorpommern
Zehn ausgewählte Künstlerinnen und Künstler sind derzeit damit beschäftigt, um Entwürfe für ein Denkmal zum Gedenken an die friedliche Revolution in Mecklenburg- Vorpommern mit einem zentralen Denkmal in Waren (Müritz) zu erinnern. Es soll über die Ereignisse vor Ort hinausweisen und an die Friedliche Revolution im gesamten Bundesland erinnern. Am 23. September 2019 entscheidet eine Jury darüber, welcher der Entwürfe den Wettbewerb gewinnt und umgesetzt wird. Vorab werden die zehn Wettbewerbsbeiträge für zwei Wochen öffentlich ausgestellt. Diese Präsentation, koordiniert durch die Landeszentrale für politische Bildung sowie die Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, bringt den Wettbewerb interessierten Bürgerinnen und Bürgern nahe. So können sie einen eigenen Eindruck von den verschiedenen Ideen und künstlerischen Herangehensweisen gewinnen. Rückmeldungen zu den Entwürfen werden bis zum 17. September in analoger oder digitaler Form entgegengenommen und der Jury am 23. September in gesammelter und aufbereiteter Form zur Kenntnis gegeben.
Zeitraum: 02. – 13. September 2019 Ort: Stadtverwaltung Waren (Müritz)
Beirat „Gedenken Friedliche Revolution MV“
Die Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur und die Landeszentrale für politische Bildung haben einen Beirat unter dem Titel „Gedenken Friedliche Revolution MV“ ins Leben gerufen. Der Beirat begleitet die Umsetzung des vom Landtag Mecklenburg-Vorpommern verabschiedeten Konzepts zum Gedenken an die Friedliche Revolution 1989 beratend. Es konnten engagierte Personen aus Wissenschaft, Politik und Kultur sowie Zeitzeugen für eine Mitarbeit gewonnen werden, die ein breites Spektrum an Erfahrungen und Expertise vertreten. Mit ihrer Hilfe soll es gelingen, verschiedene Sichtweisen zu berücksichtigen und in die konkrete Umsetzung einzubeziehen.
Der Beirat „Gedenken Friedliche Revolution MV“ diskutierte die einzelnen Säulen des Konzeptes. Insbesondere gab er konkrete Empfehlungen für die inhaltliche und gestalterische Umsetzung des dezentralen Gedenkens. So dezentral wie die Aktivitäten im Herbst 1989 soll auch das heutige Erinnern an diese Zeit sein. Es ist anzustreben, einen aktiven Prozess des Erinnerns in den einzelnen Gemeinden zu initiieren bzw. zu unterstützen.
Zum Beirat gehören:
- Christoph de Boor: Zeitzeuge, Neues Forum, Waren
- Reinhard Dettmann: Vorsitzender des Städte- und Gemeindetages MV, Teterow
- Marek Fialek: Philologe, Institut für Slawistik, Universität Greifswald
- Dietlind Glüer: Zeitzeugin, Neues Forum/Bündnis 90, Rentnerin, Rostock
- Anke Holstein, Leiterin Stadtmuseum Pasewalk
- Bettina Kalisch: Zeitzeugin, Neues Forum Neubrandenburg, Leiterin Mehrgenerationenhaus, Familienzentrum und Kulturbörse Gnoien
- Kai Langer, Historiker, Leiter Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt
- Markus Meckel: Zeitzeuge, SDP/SPD, Vorsitzender des Stiftungsrates der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Vipperow/Berlin
- Dr. Oliver Plessow: Historiker, Prof. für Geschichtsdidaktik am Historischen Institut der Universität Rostock