Am Donnerstagnachmittag kam es aufgrund von zwei angemeldeten Versammlungen im Innenstadtbereich von Neubrandenburg zu einem größeren Polizeieinsatz. Zum Schutz der Versammlungen waren knapp 120 Polizeibeamte der Polizeiinspektion Neubrandenburg und des Landesbereitschaftspolizeiamtes im Einsatz.
Eine der Versammlungen begann um 16:00 Uhr auf dem Marktplatz Neubandenburg in Form einer stationären Kundgebung, an der in der Spitze ca. 2500 Personen teilnahmen. Zeitgleich fand im HKB ein Wirtschaftsempfang der IHK Neubrandenburg statt, bei dem neben einer Vielzahl von Gästen aus Politik, Wirtschaft, Handel, Verwaltung und Wissenschaft, zudem Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns, Frau Manuela Schwesig, geladen war. Diesen Besuch nutzte sie, um auf der Versammlung einen Redebeitrag zu halten.
Ebenfalls um 16:00 Uhr versammelten sich ca. 350 Personen mit etwa 300 Fahrzeugen am Parkplatz der Stadthalle in Neubrandenburg, um eine weitere Versammlung in Form eines Autokorsos durchzuführen. Dieser setzte sich aus Transportern, Lkw, Pkw sowie Traktoren zusammen. Die Fahrzeuge starteten ihren Korso von der Stadthalle über die Schwedenstraße und die Neustrelitzer Straße bis auf den Friedrich-Engels-Ring, den sie 2,5-mal umrundeten und der schließlich auf Höhe der Stargarder Straße endete. Um dieser Versammlung einen störungsfreien Verlauf zu gewährleisten, wurde der Friedrich-Engels-Ring für den übrigen Fahrzeugverkehr für ca. eine Stunde gesperrt.
Beide Versammlungen verliefen ohne Störungen. Die Polizei bedankt sich hiermit für das Verständnis aller Verkehrsteilnehmer, die von den Verkehrsbeeinträchtigungen betroffenen waren.
"Die Landesregierung steht auch in der Energiekrise fest an der Seite der Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern." Das sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute auf dem Wirtschaftsempfang der IHK Neubrandenburg.
„Gemeinsam mit der Wirtschaft haben wir unser Land gut durch die Corona-Pandemie gebracht. Jetzt sehen wir uns als Folge des Krieges in der Ukraine einer Energiekrise gegenüber. Die Inflationsraten steigen und Grundlegendes wird teurer: Essen, Strom, Gas und Heizöl. Viele Menschen in unserem Land und auch viele Unternehmerinnen und Unternehmer haben große Zukunftssorgen. Ich möchte Ihnen sagen: Wir sind auch in dieser Krise an Ihrer Seite“, sagte Schwesig.
Es müsse jetzt darum gehen, für Entlastung und Planungssicherheit im Land zu sorgen. Schon bald könne in Lubmin Flüssiggas anlanden und Rostock werde übergangsweise als Ölhafen fungieren. Die drei von Bund und Ländern gemeinsam finanzierten Entlastungspakete seien richtig gewesen, sagte die Ministerpräsidentin. „Ich bin derselben Meinung wie die Wirtschaft: Wir brauchen mehr. Wir brauchen einen Energiepreisdeckel für ganz Deutschland, wie wir ihn gemeinsam bei unserem Energiegipfel ausgearbeitet haben. Und wir brauchen einen wirksamen Rettungsschirm für die Wirtschaft, um den Klein- und Mittelstand zu unterstützen. Die Energiekosten dürfen für sie nicht zur Bedrohung werden.“
Weiter erklärte die Regierungschefin, dass das Land dort helfe werde, wo Härtefälle von bundesweiten Maßnahmen nicht abgefedert würden.
„Es sind herausfordernde Zeiten für unser Land, unsere Bürgerinnen und Bürger wie Unternehmen. Gemeinsam wollen wir die Krise meistern. Kurzfristig mit bezahlbarer Energie und auf längere Sicht mit der Umstellung auf erneuerbare Quellen. Das ist der richtige Weg in die Zukunft.“