Seit vergangener Woche gibt es im gesamten Bundesgebiet Meldungen über eine neue Betrugsmasche. Am Wochenende hat diese Art von Cybercrime erstmalig auch Mecklenburg-Vorpommern erreicht.
Geschädigt wurden zwei Frauen (21 und 38 Jahre alt) aus dem Raum Stralsund und ein 47-Jähriger aus dem Raum Demmin. Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit, bis weitere Personen betroffen sind, da sich die Schadsoftware wie durch ein Schneeballsystem weiterverbreitet.
Diese neue Masche verläuft immer nach dem gleichen Muster: Die Geschädigten erhalten von einer 0174...Nummer eine SMS die lautet: "Ihr Paket wurde verschickt. Bitte überprüfen und akzeptieren Sie es. http://....duckdns.org"
Gerade jetzt, in einer Zeit, in der viele Geschäfte geschlossen haben, sind die Leute oft darauf angewiesen, online zu bestellen und sich die Pakete zusenden zu lassen. Das machen sich die Betrüger zu Nutze und hoffen auf Personen, die tatsächlich Pakete erwarten und den Link unbedarft anklicken.
Eine Geschädigte gab an, den Link geklickt zu haben. Anschließend sei eine schwarze Seite auf ihrem Smartphone erschienen und nichts weiter passiert. Jedoch erhielt sie anschließend Anrufe von mehreren Personen aus dem gesamten Bundesgebiet, die fragten, was für ein Paket sie denn verschicken würde, da nichts bestellt worden sei. Von ihrem Telefon aus waren hunderte SMS in alle Welt mit der Weiterverbreitung des Links geschickt worden. Einige Empfänger reagieren natürlich ungehalten.
Die 38-jährige Stralsunderin klickte nicht auf den Link. Daraufhin erhielt sie im Laufe des Tages 150 weitere dieser SMS von 0174er Nummern.
Die gesendeten und die erhaltenen SMS können Drittanbieterkosten verursachen! Stellen Sie möglichst eine Drittanbietersperre ein und schalten Sie Ihr Smartphone in den Flugmodus, wenn Sie so eine SMS erhalten haben. Informieren Sie Ihren Provider und erstatten Anzeige. Wenn Sie nur eine SMS erhalten haben, heißt das nicht automatisch, dass Sie bereits die Schadsoftware installiert haben. Die Täter wollen das Virus damit weiterverbreiten.