„Mit dem CCW in die 90er Jahre" lockt in den Bürgersaal Waren (Müritz)
Nachdem „Ein galaktisches Abenteuer“ für den Carnevalclub Waren (Müritz) in der Faschingssession 2018 zu einem irdischen Fiasko wurde, wagten die Mitglieder des CCW in diesem Jahr einen neuen Versuch. Musste im vergangenen Jahr noch der einst beliebte Maskenball wegen fehlender Gäste abgesagt werden, ließen sich die Müritzer Jecken nicht entmutigen und lockten jetzt „Mit dem CCW in die 90er Jahre". Bereits in der Vorwoche testeten die Narren ihr aktuelles Programm bei der Premiere und dem Kinderfasching in der Malchower Werleburg. „Es war eine geniale Stimmung, es hat wirklich Spaß gemacht“, schwärmte Ulrike Brandt. „Die Malchower können wirklich richtig toll feiern“, freute sich die Vorsitzende des CCW über den gelungenen Start der 63. Session.
Doch am Samstag galt es, den Warener Bürgersaal zu füllen und die faschingsmüden Müritzer in die Kostüme zu stecken. Die närrischen Bemühungen wurden belohnt. Unentwegt kamen buntverkleidete Frauen und Männer die Treppe hoch und wurden mit hochprozentigen Stimmungsmachern begrüßt. Zwar konnte der große Veranstaltungssaal nicht gänzlich gefüllt werden, aber 160 begeisterte Jecken riefen ausgelassen „Hol di fast!“. „Herzlich willkommen zur 63. Faschingssession in Waren (Müritz)“, rief Ulrike Brandt von der Bühne. Ein dreifaches „Hol di fast!“ schmetterte ihr entgegen. „Wir freuen uns, dass wir wieder im Bürgersaal feiern dürfen, ob es das letzte Mal ist, wissen wir noch nicht“, blickte das CCW-Vorstandsmitglied etwas wehmütig in die klamme Vereinskasse. Ein diskreter Schups von Maskottchen „Holdi“, alias Maria Minze, und die Stimmung schaltete schnell wieder auf Spaß. „Wisst ihr was zum Karneval gehört? Genau, die Funkemariechen“, gab Uli Brandt die Bühne für tänzerische Höchstleistung frei. Prompt standen Emma und Lea im Rampenlicht und wirbelten minutenlang über das Parkett. Fast ebenso lange genossen sie den verdienten Applaus.
Auch Stefanie Follak und Ronny Sievert, das aktuelle Prinzenpaar, erntete tosenden Beifall, als sie die Kussfreiheit ausriefen. Wie es geht, machten Stefanie die Erste und Ronny der Erste gleich vor und heimsten mit einem dreifachen „Hol di fast!“ erneut den lautstarken CCW-Schlachtruf ein. Das heizte die Stimmung nochmals an. Weitere Tänze standen auf dem Programmzettel und Sternchen, Funken sowie Soldaten marschierten unter der CCW-Fahne ein, um nach rhythmischen Klängen aus den Lautsprecherboxen akrobatische Tänze aufzuführen. Nach 45 Minuten Warm-up griff sich Ulrike Brandt erneut das Mikrofon und blickte auf das Prinzenpaar. „Natürlich darf der traditionelle Eröffnungstanz auch in diesem Jahr nicht fehlen“, schickte Ulrike Brandt die Hoheiten auf die Tanzfläche. Beide genossen das Rampenlicht und schwebten über den Boden. Doch lange waren sie nicht alleine, denn Kanonier Lutz Feuerstein lockte mit einer großen Konfettisalve weitere Tanzpaare an und die Party war nun offiziell eröffnet. Zwischen den Tänzen huschten einige Paare in das Standesamt, um sich hier den Bund fürs Faschingsleben zu geben. Bis in die frühen Morgenstunden begleiteten schließlich die 90iger, das Männerballett und natürlich Büttenreden den Maskenball 2019 im Bürgersaal Waren und der CCW kann zuversichtlich auf eine närrische 64. Session blicken.