Der Rostocker Fachbereich „BUGA“ hat seinen Kriterienkatalog zur Auswahl des Außenstandortes für die Bundesgartenschau 2025 aktualisiert. Das bedeutete für das Warener Lebenshilfswerk, das sich mit seinem Schaugarten am Tiefwarensee als Außenstelle der Buga bewirbt, das Konzept nochmals zu aktualisieren. Anke Korth als Geschäftsführerin des Lebenshilfswerk stellt dies im Kultur-, Bildungs- und Sozialausschuss sowie im Umweltausschuss vor und bat um Unterstützung seitens der Politik.
Laut der Festlegung des BUGA-Kriterienkatalogs soll die Auswahl der Standorte die touristische Vielfalt des Landes Mecklenburg-Vorpommern widerspiegeln. Hierfür wurden folgende
- Kategorien und Themen
- Gärten und Parks, Gartenkultur
- Gutshäuser/Schlösser/Herrenhäuser
- Nachhaltigkeit, Energie, Natur, Biodiversität, Artenvielfalt Flora/Fauna, Klima(schutz), Ernährung
- „Küste“, Meer, Hanse
- Urbanität, Regionalität
- Museen und Kultur, Handwerk
festgelegt. Das Bewerbungskonzept soll auf ein gezieltes Alleinstellungsmerkmal des Außenstandortes ausgerichtet sein. Es ist den o. g. Kategorien durch den Bewerber eigenständig zuzuordnen. Weitere erlebbare Orte sind add-ons und nicht vordergründig darzustellen.
- Kriterien
- Deutliche Herausstellung der Einzigartigkeit des Standorts (USP)
- Mehrwert für den Außenstandort und somit Beweggrund zur Bewerbung
- Mehrwert für die BUGA
- „Roter Faden“ – Wiederspiegeln des touristischen Bildes und der Vielfalt des Landes M-V
- Bisherige Etablierung des Ortes und dessen Bekanntheit
- Kongruenz zu den Kategorien und Themen der BUGA
- Verbindlichkeit und Seriosität der Bewerbung, d. h. Sicherung und Vorliegen von Beschlüssen der Stadt- und Gemeindevertretungen
- Realisierungsziel bis 2025 transparent darstellen
- Kinder- und Familienfreundlichkeit, Zielgruppengerechtheit
- Betriebskonzept 2025: Erlebbarkeit und Aufenthaltsdauer, Definition eines festen Anlaufpunktes für die Gäste, Sicherung der Öffnungszeiten, welche Corona-Maßnahmen wurden geschaffen/können als Ausgleich am Ort geschaffen werden?
- Infrastruktur, Gastronomieangebote, Verkehrsanbindungen
- Klare Definition des Umgangs mit kommerziellen Bewerben bzw. andere Kategorisierung (Vertriebspartnerschaften, z. B. Karl´s Erdbeerhof)
Noch bis zum 28. Februar 2022 haben die Bewerber, neben dem Schaugarten am Tiefwarensee bewerben sich aktuell 16 weitere Regionen um einen BUGA-Ausstellungsplatz, können die Konzepte bei der BUGA-Jury eingereicht werden. Bis Mai 2022 soll die Bewertung und Auswahl der Außenstandorte zur BUGA 2025 erfolgen.
Finanziell will sich die Stadt Waren (Müritz) nicht groß in den BUGA-Außenstandort am Tiefwarensee einbringen. Muss sie scheinbar auch nicht, denn das Lebenshilfswerk will aus eigener Kraft einige Akzente setze. Hierfür braucht es aber einige Genehmigungen, die detailliert besprochen und abgearbeitet werden müssen.
Der botanische Schaugarten ist öffentlich zugänglich und befindet sich auf einer Landzunge am Tiefwarensee. Geprägt durch seine besondere landschaftliche Lage, die mit reizvollen Blickbeziehungen auf die Warener Altstadt mit den beiden städtischen Kirchen zum Verweilen einlädt, gilt er bei Einwohnern und Urlaubern als beliebtes Fotomotiv. „Im Jahre 1999 wurde auf der Grundlage einer Vereinbarung zwischen der Stadt Waren und dem Lebenshilfswerk die Fläche der ehemaligen Stadtgärtnerei, die sich auf dem südlichen Teil des Grundstückes befand, vom Lebenshilfswerk übernommen und mit dem Grundstück des heutigen Hotels am Tiefwarensee zusammengelegt, das 1999 durch das Lebenshilfswerk erworben wurde. In diesem Jahr begannen die ersten Gestaltungsmaßnahmen des Schaugartens. Im Jahre 2007 wurde dann auch die gegenüber liegender Villa mit Gartengrundstück erworben und als Ergänzung des Hotels umgebaut und eingerichtet“, heißt es in der Vorstellung des Schaugartens seitens des Lebenshilfswerks.
Der Schaugarten am Tiefwarensee grenzt an den Mühlenberg mit seinem Park, der bereits 1846 vom Schweriner Hofgärtner Theodor Klett entworfen und schließlich 2004 durch den Landschaftsarchitekten Stefan Pulkenat rekonstruiert wurde. Am Schaugarten kann man auch auf dem Wanderweg und den Eislehrpfand um den Tiefwarensee eine Exkursion starten.