In Penzlin kam es am Freitagabend zu einem Großbrand auf dem Gelände von Kowalt-Bau in der Gärtnereistraße Ecke Warener Chaussee – mehrere Feuerwehren kamen hier zum Einsatz. Kurz nach 19 Uhr gingen die ersten Notrufe in der Rettungsleitstelle des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte über einen Brand bei der Firma Kowalt-Bau in Penzlin ein. Laut Notrufer sollte ein größerer Schuppen brennen. Die ersten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Penzlin standen sich allerdings einem Großbrand in einem Heizkraftwerk gegenüber und forderten umgehend Verstärkung an. Eine 30 x 30 Meter große Lagerhalle brannte in voller Ausdehnung. Eine mit der Lagerhalle verbundene Maschinenhalle stand ebenfalls in Flammen und brannte lichterloh. Neben den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Penzlin und Möllenhagen wurden weitere Löschfahrzeuge aus dem Amt Penzliner Land mit den Feuerwehren Krukow, Mallin, Alt Rehse, Marihn, Klein Luckow und Groß Vielen sowie die Berufsfeuerwehr der Stadt Neubrandenburg zur Brandbekämpfung alarmiert. Insgesamt wurden über 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren sowie des Rettungsdienstes und des Sanitätsdienstes des DRK Kreisverbandes Mecklenburgische Seenplatte zum Großbrand im Heizkraftwerk Penzlin alarmiert.
Binnen kurzer Zeit stand das Heizkraftwerk im Vollbrand. Eine riesige Rauchsäule und meterhohe Flammen bahnten sich ihren Weg in den Nachthimmel über Penzlin. Die Brandstelle liegt in der Nähe zur Stadtverwaltung von Penzlin. Über die Warn-App NINA kam folgende Warnung zum Brand in Penzlin: „Durch den Brand einer Lagerhalle für Hackschnitzel auf dem Firmengelände kommt es zu einer starken Rauchentwicklung. Die Rauchwolke zieht in Richtung der Ortschaft Lapitz: Die Anwohner werden gebeten, die Türen und Fenster geschlossen zu halten.“
Nach ersten Ermittlungen der Polizei brach aus bislang ungeklärter Ursache vermutlich in einer Lagerhalle, in welcher eine unbekannte Menge an Hackschnitzel (zerkleinertes Holz zur Befeuerung) gelagert wurde und ein Teleskoplader abgestellt war, ein Brand aus. In der weiteren Folge griff das Feuer auf eine mit der Lagerhalle verbundenen Maschinenhalle über. In der Maschinenhalle befanden sich Steuertechnik und Maschinen zur Erzeugung von Bioenergie.
Verletzt wurde bei dem Großbrand in Penzlin niemand. Durch das Feuer brannten beide Hallen vollständig aus. Der dadurch entstandene Sachschaden wird auf ca. 2.000.000 Euro geschätzt. Der Kriminaldauerdienst Neubrandenburg hat vor Ort die Ermittlungen zur genauen Brandursache aufgenommen. Dabei werden sie auf Weisung der Staatsanwaltschaft am kommenden Tag von einem Brandursachenermittler unterstützt.
Das brennende Penzliner Heizkraftwerk ist für die Wärmeversorgung von zahlreichen Wohnungen in der Neuen Straße von Penzlin zuständig. Bereits 2017 stand das Penzliner Heizkraftwerk in Flammen. Damals entstand ein Brandschaden von einer Million Euro.