Als aufregend könnten wir das Finanzjahr 2021 bezeichnen, denn es hat sich eine Menge getan. Vor allem beim Blick auf die Börse konnten viel mehr Unternehmen verzeichnet werden, die den Gang auf den Aktienmarkt gewagt haben. Insider gehen davon aus, dass das nur der Anfang gewesen sein könnte, denn es ist durchaus möglich, dass noch mehr Unternehmen folgen werden, um den Börsengang anzutreten.
Das ist natürlich auch für Anleger interessant, die sich fragen, welche Investitionen sich als lukrativ erweisen könnten. Hat die Corona Pandemie im vergangenen Jahr den Markt eher zum Stocken gebracht, scheint es mit der Zurückhaltung vorbei zu sein, denn die Pandemie war für viele Unternehmen auch ein Sprungbrett für ihren wirtschaftlichen Aufschwung, angefangen bei Anbietern für Internet Kommunikation aufgrund der stark gestiegenen Beschäftigung im Homeoffice bis hin zur Unterhaltungsindustrie, zum Beispiel Gaming Hard- und Software. Auch die Online Gaming Branche verzeichnete ein starkes Wachstum. So waren während des Lockdowns Gaming Plattformen wie Vulkan Vegas casino überaus gefragt.
Aber was genau bedeutet ein Börsengang für ein Unternehmen, worin liegt sein Nutzen und wie genau funktioniert es? Der Gang an die Börse kann für Unternehmen einige monetäre Vorzüge mit sich bringen, denn indem Aktien ausgestellt und verkauft werden, lassen sich neue finanzielle Mittel generieren. Mit den Anteilen kann dann Handel betrieben werden.
Im Rekordtempo auf dem Weg an die Börse
Der Emissionsmarkt auf deutschem Boden scheint auf Erfolgskurs zu sein, denn im ersten Halbjahr des Jahres 2021 haben schon 14 Firmen das Börsenparkett in Frankfurt betreten. Allein im zweiten Quartal haben sich zehn Unternehmen für diesen Schritt entschieden. Dies hat man vor zwei Jahrzehnten zuletzt beobachten können.
Rekorde gab es aber nicht nur in Bezug auf den Gang zur Börse. Auch im Hinblick auf das Emissionsvolumen zeichnen sich Höchstwerte ab. So soll das Gesamtvolumen Ende Juni dieses Jahres 8,8 Milliarden Euro betragen haben. Damit scheinen die Ergebnisse im Jahr 2018, das als sehr gutes Jahr gilt, sogar übertroffen. 11,3 Milliarden Euro haben die 18 Gänge zur Börse damals eingebracht. Und in diesem Jahr dürfte ein neuer Rekord erreicht werden.
Welche Unternehmen sind jetzt an der Börse?
Die Portfolios der Unternehmen sind bunt gemischt. Vom Softwareentwickler bis hin zu Dating und Gaming Plattformen ist alles dabei. Es scheint allerdings, dass sich die Unternehmen vermehrt im Online Raum bewegen dürften, denn es zu den neuen Aktiengesellschaften zählen zum Beispiel die Online Dating Plattform Bumble, der Anbieter für Marktforschungssoftware Qualtrics, die Handelsplattform für Kryptowährungen Coinbase.
Auch Vantage Towers, ein Tochterunternehmen von Vodafon, wagte den Schritt. Weitere Unternehmen, deren Aktien man jetzt handeln kann, sind der Online Gebrauchtwagenhändler Auto1 und das Softwareunternehmen Suse. Mit von der Partie war auch der Online Optiker Mr Spex, und das mit Erfolg, denn die Marke kann nun von Einnahmen in Höhe von 375 Mio. Euro profitieren.
Ein Blick in die Zukunft
Es ist nicht so einfach, in der Finanzwelt einen Blick in die Zukunft zu wagen, denn viele Faktoren haben Einfluss auf den internationalen Markt. Daher ist die Zahl der Börsengänge von Jahr zu Jahr unterschiedlich. So gingen im Jahre 1999 175 Unternehmen an die Börse. Das war eine Rekordzahl, die sich seither nicht mehr wiederholte. Schuld daran war unter anderem die Tatsache, dass die Dotcom Blase geplatzt ist. Damit kam vielen auch die Lust abhanden, den Schritt zu riskieren.
Schauen wir in die nähere Vergangenheit, zum Beispiel auf das Jahr 2019, so können wir sehen, dass nur drei Firmen an die Börse gingen. 2020 waren es immerhin schon acht.
Und wie sieht die Zukunft aus? Ein Kandidat ist das bayrische Unternehmen Novem, ein Zulieferer für Autozierteile. 50 Millionen Euro will der Konzern mit seinen Aktien generieren, zum Beispiel durch die Übernahme kleinerer Unternehmen.
Blue Elephant Energy ist ein weiterer Anwärter. Das Unternehmen hatte den Schritt eigentlich bereits für Juli dieses Jahres geplant. Dabei ging es um 150 Millionen Euro. Allerdings begab es sich, dass ein Investor eingestiegen ist. Daher ist der Gang an die Börse bis auf Weiteres verschoben worden.
MyMüsli kennen wir nicht nur aus dem Supermarkt, denn das aufstrebende Unternehmen ist bereit für seinen Börsengang. Dabei sollen Wertpapiere im Gesamtwert von 100 Millionen Euro auf den Markt gebracht werden.
Ein Großkonzern wie Daimler ist natürlich längst an der Börse. Doch nun will der Automobil Gigant eine Abspaltung der Produktionsreihen für Trucks und Busse vornehmen, um dabei die Daimler Truck AG zu gründen. Dabei handelt es sich immerhin um den weltweit größten Fabrikanten von Bussen und LKWs mit über 100.000 Angestellten. Diese Transaktion soll für das vierte Quartal 2021 vorgesehen sein. Wie viele Aktien dabei freigesetzt werden sollen, ist allerdings bis dato noch nicht bekannt. Finanzexperten gehen davon aus, dass das Geschäft mehr als 35 Milliarden Euro wert sein könnte.
Weitere potenzielle Kandidaten sind Robinhood, der Anbieter der Trading App, das soziale Netzwerk Nextdoor, Stripe, das Unternehmen für digitale Transaktionen, Instacard und Syngenta.