Viele schreiben ihre guten Vorsätze vorsichtshalber mit Bleistift, um sie bei Bedarf nochmals anpassen zu können. Nur die wenigsten wissen, dass der Bleistift, wie wir ihn heute kennen, bereits seinen 226. Geburtstag feiert.
Nicolas-Jacques Conté revolutionierte die bisherige Bleistiftproduktion mit seiner neuer „Rezeptur“, die er binnen acht Tagen entdeckte. Am 3. Januar 1795 erhielt Nicolas-Jacques Conté ein Patent auf seinen „Crayon“ und überdauerte damit die englische Bleistiftmine, welche bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts ausgedient hatte. Noch heute schreiben weltweit Menschen mit Bleistiften, die auf die Rezeptur von Nicolas-Jacques Conté beruht. Ihm zu Ehren wurde der Bleistift auch in Deutschland mit dem französischen Wort Crayon bezeichnet. Das Wort Bleistift kam eher durch ein Missverständnis zustanden. Bereits vor über 5.000 Jahren wurde mit bleigefülltem Bambusrohr geschrieben und gezeichnet. Mitte des 16. Jahrhunderts wurden Graphitvorkommen im englischen Borrowdale entdeckt. Die daraus gewonnenen Graphitanteile wurden in Form gepresst und in Holz eingefasst. Allerdings dachte man damals noch, man habe Bleivorkommen freigelegt. Daher der bis heute erhaltene Name Bleistift. Carl Wilhelm Scheele, ein deutsch-schwedischer Chemiker, konnte 1778 nachweisen, dass es sich um ein kohlenstoffhaltiges Mineral, also Graphit, handelt.
Neben Nicolas-Jacques Conté gilt auch der Österreicher Joseph Hardtmuth als Wegbereiter für die heutigen Bleistifte. Auf der Rezeptur der beiden Wissenschaftler haben sich bereits im 19. Jahrhundert die noch heute beständigen deutschen Unternehmen Faber-Castell, Lyra, Staedtler und Schwan-Stabilo gegründet und sind noch seither weltweit erfolgreich.