Es wird endlich wieder ruhiger in Sachen Sturm. „Zeit wird es auch, denn die zurückliegenden Tage waren mit Orkan Ylenia, Orkantief Zeynep und Sturmtief Antonia fast schon ein Ausnahmezustand“, heißt es seitens der Feuerwehren. Allein in der Mecklenburgischen Seenplatte verursachten die drei Stürme fast 850 Einsätze für die Feuerwehren. Und alle Sturmschäden sind noch lange nicht behoben.
Für den 17. Februar 2022 hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine Unwetterwarnung vor dem Orkantief „Ylenia“ veröffentlicht. Und Orkan „Ylenia“ ließ auch nicht lange auf sich warten. In der Nacht zum Donnerstag sorgte schwere Sturmböen von „Ylenia“ für zahlreiche entwurzelte Bäume im Norden von Deutschland. „Vom 16.02.-17.02.2022 gab es insgesamt 70 Einsätze der Feuerwehren im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Es gab keine besonderen Schäden, meistens nur umgestürzte Bäume auf Straßen“, bilanzierte die Rettungsleistelle Neuendorf.
Nach nur ein paar Stunden Verschnaufpause kam bereits die nächste Unwetterwarnung des DWD. So warnte der Deutsche Wetterdienst am 18. Februar 2022 vor schweren Orkanböen und prognostizierte, dass der aktuelle Orkan „Zeynep“ schwere Sturmschäden verursachen würde. Am Freitagabend baute sich das Orkantief langsam auf und entwurzelte gegen 19:30 Uhr die ersten Bäume in der Mecklenburgischen Seenplatte. Dass der DWD Recht behalten sollte, zeigte sich in der Nacht zum Samstag. Im Minutentakt klingelten die Notrufleitungen in der Rettungsleitstelle Neuendorf. Umgestürzte Bäume und andere Sturmschäden wurden per Notruf 112 gemeldet. Für die Feuerwehren wurde die Sturmnacht von Orkan „Zeynep“ zum Dauereinsatz. „Vom 18. Februar, ab 19 Uhr, bis 19. Februar 2022, gegen 22 Uhr, gab es insgesamt 740 Feuerwehreinsätze. Das normale Tagesgeschäft in der Leitstelle lief außerdem weiter“, so die Disponenten, die neben den Feuerwehren auch das Technische Hilfswerk Waren zum Einsatz schickten.
„Auch hier bestand der größte Teil der Einsätze aus Baumberäumungen. Daneben mussten die Einsatzkräfte oft wegen Schäden an Dächern ausrücken, weil beispielsweise Gefahr durch lose Dachplatten und –ziegel bestand“, heißt es aus der Kreisverwaltung.
Denn Abschluss der Sturm-Tribologie machte am 20.02.2022 Sturmtief „Antonia“. Hier wurden 33 Feuerwehreinsätze durch die Leitstelle Neuendorf disponiert. „Hier gab es vom 20.02. 17:30 Uhr bis 21.02. 11:52 Uhr insgesamt 33 Einsätze der Feuerwehren. Es betraf vor allem drohende Baumumstürze, die eventuell auch noch auf Zeynep zurückzuführen sind“, heißt es seitens der Rettungsleitstelle.
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